Justizgebäude Salzburg

Preisregen für die BIG

Türkenwirtgebäude der BOKU, Bildungsquartier Aspern und Justizgebäude Salzburg überzeugten die Jury

Gleich drei Projekte der BIG wurden vergangenen Montag mit dem Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Erstmals in der Geschichte des seit 2006 vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus vergebenen Preises wurden gleich mehrere Projekte eines einzelnen Unternehmens prämiert. 

Voraussetzung dafür: herausragende architektonische Qualität mit klimaverträglicher, ressourcenschonender Bauweise zu verbinden. 50 Projekte in ganz Österreich wurden von der sechsköpfigen Fachjury auf Herz und Nieren geprüft; 17 schafften es schließlich auf die Shortlist. "Die Konkurrenz war in diesem Jahr so groß wie nie zuvor. Umso bedeutender ist es, wenn man trotz dieser starken Konkurrenz reüssiert. Unsere drei prämierten Projekte stehen auch stellvertretend für unsere langfristige Strategie, bautechnische Nachhaltigkeit auf allen Ebenen weiterzuentwickeln und damit neue Standards zu etablieren“, so BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss.

Eingereicht werden konnten Gebäude sämtlicher Nutzungskategorien, sowohl im Neubau als auch in der Sanierung.  Die Vielzahl an Einreichungen belegt eindrucksvoll, dass hochwertige Architektur und ambitionierte Anforderungen an Nachhaltigkeit keinen Widerspruch darstellen. Österreich kann in allen Belangen des Hochbaus ein klares und wirksames Zeichen für Klima- und Umweltschutz setzen. Das macht viel Mut für die Zukunft!“, freut sich die Nachhaltigkeitsministerin Maria Patek

Die dreifache Auszeichung für die BIG ist ein "starkes Signal für die vielseitige und nachhaltige Innovationskraft des Unternehmens. Diesen auf bau- und energietechnische Nachhaltigkeit ausgerichteten Kurs werden wir konsequent fortsetzen", so Weiss

 

Ausgezeichnet

Der nachhaltigste Bildungsbau Europas hat auch die Jury nachhaltig überzeugt. Das Türkenwirtgebäude BOKU Wien nach den Plänen von Baumschlager Hutter ZT GmbH ein attraktiver Neubau mit drei ober- und zwei unterirdischen Geschossen. Das gesamte Gebäude ist barrierefrei und mit umfassenden Maßnahmen bezüglich Energieeffizienz ausgestattet. So wird unter anderem über eine Wärmepumpe Erdwärme zur Heizung und Kühlung genutzt, Anlagen für Photovoltaik (Sonnenstrom) und Solarthermie (Sonnenwärme) im Flachdachbereich installiert und das Gebäude an die Fernwärme angeschlossen. Für gutes Raumklima sorgen die Holzfassade sowie die Fassadenbegrünung im Innenhof und hängende Gärten im Inneren. (Fachplanung Nachhaltigkeit: rajek barosch landschaftsarchitektur). Eine "Uni mit Clubatmosphäre" urteilte die Fachjury.

In Balance

Mit der Sanierung und Erweiterung des Justizgebäudes Salzburg gelang nach Meinung der Jury der Balanceakt wischen Modernisierung, Denkmalpflege und Klimaschutz. Damit wurde das von Franz & Sue ZT GmbH geplante Gebäude zu einem neuen öffentlichen Ort für die Stadt. Abseits eines neuen, Y-förmigen Neubaus blieben die historische Gebäudestruktur als auch das äußere Erscheinungsbild des Bestandes aus Denkmalschutzgründen nahezu unverändert. Im Neubau wurde der Eingang samt Sicherheitsschleuse, das Justiz-Servicecenter und Verhandlungssäle untergebracht. Ein Atrium mit Glasdach sorgt für viel Tageslicht und freundliche Atmosphäre im Bereich der Verhandlungssäle und erleichtert die Orientierung. Großzügig angelegte Fensterflächen und Holzverkleidungen erzeugen einen positiven Raumeindruck und bringen viel natürliches Licht ins Innere. Neu hinzugekommen ist ein Dachterrassen-Café für Mitarbeiter und Besucher mit Blick auf die Festung Hohensalzburg

Lebensraum Schule

Raum für neue Bildungskonzepte bietet das Bildungsquartier Aspern. Die von fasch&fuchs.architektem ZT-gmbh geplante Schule bietet Schülern inspirierende Lern- und Lebenswelten, die auch die Jury des Staatspreises überzeugten. In Sachen Nachhaltigkeit punktet sie durch die äußerst kompakte Bauweise, das geschickte Spiel mit Tageslicht, Freecooling über das Brunnenwasser und konsequente Bauteilaktivierung.  Materialwahl, Verbrauchsmonitoring und ein auch an heißen Sommertagen spürbar angenehmes Raumklima sorgen einerseits für effizienten Betrieb und schaffen andererseits optimale Lern- und Lehrbedingungen.