Graz Center of Physics: Mietvertrag unterzeichnet

Es ist ein Meilenstein unter den Uni-Neubauten: Mit dem Graz Center of Physics (GCP) entwickelt die BIG nicht nur eines der größten Universitätsbauprojekte Österreichs, sondern auch eines der klimafreundlichsten. Der nächste Schritt für das 50.000 Quadratmeter große Gebäude, in das die Physik-Institute der Uni Graz und der TU Graz einziehen werden, ist getan: Der Mietvertrag zwischen der BIG und den Universitäten ist unter Dach und Fach. 

 

Bei Unterzeichnung des Mietvertrages im Hauptgebäude der Uni Graz v.l.: Richard Schöberl, Peter Riedler (Rektor Uni Graz), Barbara Heinrich (Leiterin der BMBWF-Abteilung Raum, nachhaltige Raumplanung, hochschulische Lernwelten), Horst Bischof (Rektor TU Graz) und Maximilian Pammer.

Bis 2030 wird an der Stelle der Vorklinik der Campus der Universität Graz entstehen, der für 1.700 Studierende und 600 Mitarbeiter*innen konzipiert ist. Geplanter Baubeginn ist im Herbst 2024. Die BIG investiert insgesamt 392 Millionen Euro, dazu kommen 49 Millionen Euro für Einrichtung und Ausstattung, die je zur Hälfte von den beiden Universitäten und vom Bund getragen werden.

 

Recycling und Kreislaufwirtschaft beim Abbruch der Vorklinik im Fokus

Die Vorbereitungsarbeiten laufen mit dem Abbruch der in den 1970er Jahren errichteten Vorklinik derzeit auf Hochtouren. Die Einrichtung und die Materialien der alten Vorklinik wurden demontiert und zu einem großen Teil recycelt und wiederverwendet. So zum Beispiel die Kantine, die jetzt Gymnasium in Lichtenfels ein zweites Leben erhält. Auch Uhren, Tische, Spinde und Sessel aus den Hörsälen der Vorklinik wurden an Interessierte verkauft.

Im Februar 2024 sollen die Gebäudeteile in der Goethestraße und Attemsgasse abgebrochen werden, im April beginnt das Recycling des Abbruchmaterials und die Baustelleneinrichtung für die Baugrubensicherung.

 

Klimafreundliches und energiesparendes Bauen

Das Graz Center of Physics wird auf kleinstmöglicher Grundfläche mit speziellen Hohlkörperdecken errichtet, die weniger Beton als herkömmliche Stahlbetondecken verbrauchen und zusätzlich durch thermische Bauteilaktivierung zum Heizen und Kühlen genutzt werden können.

Zur Energiegewinnung wird Erdwärme genutzt. Im Winter wird dem Erdreich Wärme zum Heizen entzogen und gleichzeitig wird es abgekühlt. Die gespeicherte Kälte kann im Sommer zum Kühlen verwendet werden. Strom wird durch Photovoltaik erzeugt, die Dächer werden intensiv begrünt.