Neu- und Umgestaltung Campus der Universität Klagenfurt

Neu- und Umgestaltung Campus derUniversität Klagenfurt

Universitätsstraße 67, 9020 Klagenfurt
Universitätsstraße 67, 9020 Klagenfurt

Neu- und Umgestaltung des Campus der Universität Klagenfurt

Wettbewerb

EU-weiter, nicht offener, einstufiger Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren für die Vergabe von Generalplanerleistungen für Neu- und Umgestaltung des Campus der Universität Klagenfurt.

Die Preisgerichtssitzungen fanden am 1. und 2. Juli 2021 statt.
Als Gewinner ging das Architekturbüro Snohetta Studio Innsbruck ZT GmbH hervor.

1. Preis = Gewinner

Projekt 02 / Snohetta Studio Innsbruck ZT GmbH

Auszug aus Juryprotokoll

Das Projekt überzeugt das Preisgericht durch ein hohes Maß an Innovation.  Die Verfasser*innen begnügen sich nicht mit dem Entwurf städtebaulich und architektonisch gelungener Baukörper, sondern entwickeln ein inspirierendes und gleichzeitig forderndes Umfeld für Lehrende und Studierende, das zum intensiven Diskurs über die Frage einlädt: "Was kann / soll / muss eine Universität heute leisten?".

Das Modul DAT I ist am östlichen Rand positioniert, DAT II ganz im Westen des Geländes. Dazwischen spannt sich der Freiraum des Campus als verbindendes Element in 3 Bändern auf: Ein Grünraum im Norden ist rund um das USI mit Sportmöglichkeiten ergänzt. Ein keilförmiger Grünraum im Süden bildet einen attraktiven Park als verbindendes Element zwischen Universität und Lakeside Park mit einer neuen Anbindung über eine Grüne Brücke zum See. Damit kann es tatsächlich gelingen, die Anbindung an den See zu stärken. Dazwischen eingespannt ist das Campus-Band als verbindende Freifläche mit Anbindung an alle bestehenden und neuen Bauteile. Dieser Bereich wird als Aufenthalts- und Kommunikationsfläche attraktiviert.  

DAT I wird als 3-geschoßiges Bauwerk in Form eines Parallelogramms in das östliche Vorfeld eingeschrieben. Die Kontur folgt dabei exakt den vorhandenen Bezügen im Gelände, besonders die diagonale Anbindung vom Kreisverkehr zum Haupteingang wird mit der Nordfassade begleitet. Der Vorplatz erfährt so eine natürliche Erweiterung vom Haupteingang bis zur Straße. Die Präsenz der Uni wird geschickt nach außen getragen und mit dem transparenten Neubau neu vermittelt. 

 

DAT II übernimmt eine analoge Rolle im Westen, als von außen sichtbares neues Ge-bäude, in Form einer verbundenen Struktur einzelner Häuser. Zum Campus wird die Struktur aufgelockert. Gemeinsam mit dem Vorstufengebäude und dem westlichen Ende des Hauptgebäudes wird ein Campusplatz mit Freilichttribüne gebildet, der nach Süden zum Lakeside Park überleitet. 

Die Architektur der 3-geschoßigen Bauten nimmt den flächigen Charakter des Bestandes auf. Der Grundriss ist als 3-dimensionales Cluster, mit differenzierten räumlichen Angeboten entwickelt. Die Lernlandschaft in Form einer großen Bibliothekstreppe schafft ein neues Raumerlebnis, mit hohem Aufenthalts- und Kommunikationspotential. Die Frage nach Abtrennungen der offenen Arbeitsebene im OG2 ist im Weiteren zu bearbeiten. 

Die sehr kompakte Anordnung ermöglicht im Betrieb kurze Wege und eine hohe Flexibilität auch bei nachträglichen Nutzungsvariationen. Die Belichtung innenliegender Bereiche über begrünte Atrien ist funktional und in manchen Ecksituationen noch im Detail sicherzustellen.  Die kompakte Anordnung wirkt sich günstig auf das Verhältnis Volumen zu Hüllfläche und somit auf die Energiebilanz aus. In Verbindung mit dem Verzicht auf eine Unterkellerung erscheint die kompakte Bauform auch in ökonomischer Hinsicht günstig.  

2. Rang: Henke Schreieck Architekten ZT GmbH, Wien

3. Rang: FROETSCHER LICHTENWAGNER ARCHITEKTEN ZT GMBH, Wien

Verfahrensbetreuer

DI Andrea Hinterleitner-Sedlacek
Invalidenstraße 3/12a
1030 Wien
Tel. +43 1 877 48 11
office@zt-hilei.at