IT:U Campus in Linz
Campus der IT:U
Ab Ende 2025 soll der neue Campus der IT:U im Linzer Universitätsviertel entstehen, für den die Bundesimmobiliengesellschaft als Bauherr einen Architekturwettbewerb ausgelobt hat. Im Wettbewerb war ein moderner, attraktiver und klimafreundlicher Universitätscampus mit möglichst geringem Bodenverbrauch gefordert.
Als Sieger ging das Wiener Architekturbüro Kronaus Mitterer Architekten ZT GmbH hervor. Ihr Entwurf sieht einen Campus mit drei horizontalen Baukörpern aus Holz vor, der identitätsstiftend für die neue Universität ist. Die maximal viergeschoßigen Baukörper werden mit begrünten Pergolen verbunden. In Kombination mit Plätzen, Dachterrassen und Grünflächen entsteht ein einladendes Campus-Ensemble. Über die Hälfte des Grundstücks und damit 2,5 Hektar bleiben unbebaut, hier werden dutzende Bäume gepflanzt.
Die geschickte Platzierung der fließenden Baukörper entlang des Hangs überzeugte die Wettbewerbsjury: "Die starke Geste liegt in der Verflechtung des Bauvolumens mit der Topografie und dem Naturraum. Die Schwingungen der Baukörper reagieren auf den Genius Loci und zeigen Respekt vor der benachbarten Siedlung. Die Baukörper überragen den umgebenden Baumbestand nicht. Dies führt nur zu einer geringen Beeinflussung des Kaltluftstroms. Die Öffnung zwischen den Baukörpern gegen die Hauptwindrichtung erlaubt eine gute Belüftung des gesamten Campus."
Die Ausrichtung und Anpassung der Baukörper an die Topografie reduzieren notwendige Erdbewegungen, Aushübe und Anschüttungen. Im Innenraum kommen naturbelassene und langlebige Materialien zum Einsatz. Die große Bandbreite an Begrünung fördert die Biodiversität und erzeugt einen ökologisch wertvollen Naturraum.
Architektonisch überzeugte der Entwurf die Jury durch seine "ruhige Eleganz". Charakteristisch ist die horizontale, fließende Wirkung der zusammenhängenden Gebäudeteile, die durch auskragende Fassadenelemente über den Fensterbändern noch verstärkt wird. Damit wird ein Bezug zu den Höhenschichten des Grundstücks hergestellt. Gleichzeitig referenzieren die fließende Form und die Vernetzung der Baukörper auf Datenströme und damit auf die Forschung und Lehre der IT:U.
Wettbewerb
EU-weiter, offener, zweistufiger Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren für die Vergabe von Generalplanerleistungen