HLMW9 Michelbeuern
Erweiterung und Funktionssanierung der HLMW9 Michelbeuern
Alte Hülle, neuer Kern
Da die HLMW9 in dem denkmalgeschützten Gebäude einer ehemaligen Lokomotivenfabrik untergebracht ist, bleibt die Gebäudehülle nahezu unberührt. Im Zuge der Sanierungsarbeiten werden die Fenster mit Sonnenschutzelementen versehen und der Haupteingang mittels eine geringfügig auskragenden Tragkonstruktion für eine textile Bespannung akzentuiert.
Während die Fassade optisch unverändert bleibt, um das einheitliche städtebauliche Erscheinungsbild zu wahren, wird das Schulgebäude im Kern von Grund auf erneuert. Um eine der Zeit entsprechende, pädagogisch sinnvolle Raumaufteilung zu schaffen, wird die Gangstruktur entkernt und Räume neu angeordnet. So entstehen neben modernen Unterrichtsräumen großzügige Lernzonen und die notwendigen Pausenflächen.
Neben der Adaptierung der Raumstruktur werden alle bestehenden Unterrichtsräume, der Verwaltungsbereich sowie die drei Lehrküchen saniert und technisch sowie gestalterisch auf den neuesten Stand gebracht. Dazu werden sämtliche Oberflächen, haus- und elektrotechnische Anlagen samt IT-Infrastruktur erneuert.
Neues Brandschutzkonzept und Flächengewinn
Im Zuge der brandschutztechnischen Ertüchtigungen wird ebenso das Fluchtwegekonzept des Schulgebäudes überarbeitet. Unter anderem wird dafür ein neues Stiegenhaus eingebaut. Zudem erhält der historische Festsaal im Hoftrakt einen zweiten Fluchtweg, wobei die derzeitige bauliche Lücke räumlich geschlossen wird. Diese zusätzlichen rund 60 m² können in Zukunft als Backstagebereich bei Veranstaltungen genutzt werden. Zum anderen entsteht so eine Anbindung an den Michelbeuern-Trakt, wodurch die Durchwegung des gesamten Gebäudes deutlich verbessert wird. Weitere 726 m² werden im Dachgeschoß gewonnen. Dort werden die ehemaligen Werkstätten gestalterisch komplett neu zu hellen und freundlichen Atelier- und Theorieräumlichkeiten ausgebaut.