HAK/HAS Bregenz
Erweiterung der HAK/HAS Bregenz
Im Innenhof der größten Schule Vorarlbergs entsteht ein innovativer Holzbau. Die intelligente Anordnung des Neubaus, nach Entwürfen der Feuerstein, Hammer, Pfeiffer Architekten, bietet fast 1.900 m2 dringend benötigte Nutzfläche und schafft funktionale und verkürzte Verbindungen im Bestandsgebäude. Dieses wurde in den 1970 Jahren nach Plänen der C4-Architektengemeinschaft um Karl Sillaber erbaut. Durch den Neubau wird der bislang versiegelte Innenhof in vier vielseitig nutzbare Grünflächen mit hoher Aufenthaltsqualität unterteilt.
Bei der HAK Bregenz handelt es sich um ein herausragendes Architekturprojekt der C4- Architektengruppe um Karl Sillaber. Der große Innenhof wird durch die windmühlenartige Anordnung der Nutzungen in vier überschaubare, gut nutzbare Freiflächen gegliedert. Durch die flache Bauweise bleiben aber in allen Bereichen die Dimensionen und die Geschossigkeit des Bestandes erlebbar.
Diagonale, räumliche Blickbeziehungen zwischen Bestand und Neuem sind gewollt und essentieller Bestandteil des Entwurfs. Die in den Hof eingelegte Figur nimmt die einhüftige Erschließungsstruktur der bestehenden Anlage auf und führt diese unter Beachtung von sinnvollen Anknüpfungspunkten weiter. So entstehen über die kreuzförmige Anordnung der Flure neue kurze Querverknüpfungen zwischen den vorhandenen Gebäudeschenkel. Besondere Beachtung wurde auf den größtmöglichen Erhalt der bestehenden Bäume gelegt. An ausgewählten Stellen weicht der Neubau daher durch identitätsstiftende Rundungen zurück und schafft im Inneren einzigartige Raumsequenzen. Im Kreuzungspunkt der eingelegten Figur lädt eine große Lerninsel zum Verweilen ein.
Sich selbst bewirtschaftender Wald
Die entsiegelten, neuen Innenhöfen bestechen nach Fertigstellung mit einem ungewöhnlichen Bepflanzungskonzept: Der aktuelle Baumbestand bleibt großteils erhalten und wird mit Bäumen und Pflanzen erweitert, die sich an natürlichen Wäldern orientieren. So entstehen sich weitgehend selbst regulierende und dadurch pflegeleichte Grünflächen, die zum Verweilen einladen. Ziel des neuen Ensembles ist eine atmosphärische und funktionale Qualität, wo Innen und Außen, Bestehendes und Neues, Gebautes und Gewachsenes zusammenwirken und voneinander profitieren.