Georg von Peuerbach-Gymnasium
Erweiterung & Modernisierung des Georg von Peuerbach-Gymnasiums
In einem Neubau, nach Entwürfen des Architekturbüros waax, entstehen insgesamt elf zusätzliche Klassen, eine Bibliothek und Verwaltungsräume. Das Bestandsgebäude wird thermisch, brandschutztechnisch sowie barrierefrei saniert und neu organisiert. So entstehen eine großzügige Aula, neue Sonderunterrichtsräume, ein Bereich für die Nachmittagsbetreuung sowie ein vielseitig nutzbarer Mehrzwecksaal.
Die geplanten Maßnahmen sehen eine Erweiterung und Sanierung der Bestandsschule vor. Der Verwaltungs- und der Bibliothekstrakt werden abgebrochen und die dort situierten Funktionen im neu errichteten Schultrakt untergebracht. Die Schule wird mit einem 3-geschoßigen U-förmigen Zubau um 11 Klassen und den dazu gehörigen Pausen- und Freiflächen erweitert. Nach Beendigung der Baumaßnahmen im Sommer 2028 stehen den 1000 Schülerinnen und Schüler sowie 100 Lehrerinnen und Lehrer 40 Klassenräume zur Verfügung.
Die Bestandsklassentrakte werden thermisch, brandschutztechnisch, als auch barrierefrei saniert. Diese Maßnahmen umfassen eine Neugestaltung der Fassade inklusive Tausch der Fenster, die Implementierung eines Lüftungssystems mit Wärmerückgewinnung, die Errichtung eines Aufzugs vom UG bis zum 3.OG, bis hin zu einem neuen Fluchtwegskonzept. Oberflächen werden lediglich dort saniert, wo die Umbauarbeiten es notwendig machen bzw. bereits starke Gebrauchsspuren eine Erneuerung unumgänglich machen.
Auch der Außenraum wird umfassend neu organisiert und gestaltet: Die geplanten Maßnahmen sehen sowohl eine Reduktion als auch eine Neusituierung der PKW-Stellplätze vor. Die Stellplätze werden als untergeordnete Funktion entlang der Peuerbachstraße angeordnet, womit der verkehrs- und lärmberuhigte Schulhof zu einer Grünraumoase umgestaltet werden kann.
Auch die Haupt- und Schülereingangssituation erfahren umfassende Änderungen. So entsteht entlang der Ferihumerstraße ein neuer offener Schulhof der die Schüler und Schülerinnen durch eine Sitzstufenarena direkt in die neu gestaltete Hauptgarderobe leitet. So entstehen ihren jeweils entsprechenden Anforderungen zwei neue, qualitativ funktionsdifferenzierte Freiräume.
Erweiterung Georg von Peuerbach-Gymnasium
Wettbewerb
EU-weiter, offener, einstufiger Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren für die Vergabe von Generalplanerleistungen zur Erlangung von Vorentwurfskonzepten für die Erweiterung des Georg von Peuerbach-Gymnasium, am Standort 4040 Linz, Peuerbachstraße 35.
Die Sitzungen des Preisgerichts fanden am 02. und 03.12.2020 statt. Als Gewinner gingen WAAX Architekten ZT GmbH hervor.
1. Rang = Gewinner
Projekt 25/ WAAX Architekten ZT GmbH, 4020 Linz

Auszug aus dem Juryprotokoll
Städtebauliche Aspekte
Das Projekt verschmilzt Neu und Bestand zu einem zukünftigen ruhigen Baukörper, welcher zum öffentlichen Raum eine klare Position bezieht und den Kreuzungsbereich Peuerbachstraße / Ferihumerstraße betont.
Richtung Westen wird ein großzügiger Pausenhof bis zur Grundstücksgrenze ausgebildet und werden die Stellplätze als untergeordnete Funktion Richtung Peuerbachstraße angeordnet. Die Zufahrten und Gestaltung der Stellplätze sind im weiteren Planungsverlauf zu klären. Die Gestaltung des bestehenden Südwesttraktes wird seitens der Jury hinsichtlich möglicher Entwicklungen andiskutiert.
Der Neubautrakt entlang der Ferihumerstraße definiert den neuen großzügigen Hauptzugang und führt einerseits die Schüler über die abgetreppte Landschaft in die Garderobe im UG und die sonstigen Nutzer zum Hauptzugang. Hervorzuheben ist das Zusatzangebot eines Veranstaltungsbereiches im Außenraum, die sogenannte „Schul-arena“, ein abgetreppter Raum, welcher als Vorplatz aber eben auch als Veranstaltungsraum genutzt werden kann.
Die Ausformulierung der Deckenuntersicht des zweigeschossigen Brückenbereichs ist zu gestalten, ebenso die Frage des Tragwerkes und der Raumbildung weiterzudenken
Funktionale Aspekte
Als zentraler „öffentlicher„ Bereich der Schule dient das Erdgeschoss: Mehrzweckraum und Musik ermöglichen einen großzügigen Veranstaltungsbereich, der Speisebereich sowie die NABE sind zum ruhigen Pausenhof verbunden, die Belichtung des bestehenden Werkraums im UG wird beachtet. Im Nebentrakt EG werden die Kreativräume verortet und sollten Außenraumbezüge angedacht werden. Der Lehrerbereich verbleibt hofbegleitend im Südostbereich und wird Richtung Westen und ins Zwischengeschoss erweitert.
Im OG1 befinden sich die Bibliothek mit Leseterrasse sowie die Naturwissenschaftsbereiche. Hervorzuheben ist der Rundweg auf dem OG1 und OG2 mit den strategisch günstig gesetzten neuen Treppen. Die Erschließung wird als nutzbare Aufenthaltszone ausformuliert und durch angeschlossene Freibereiche belebt.
Architektonische Aspekte
Das Thema der volumetrischen und funktionellen Verschmelzung von Bestand und Neubau findet in der Formulierung der Fassade noch nicht zu einer hervorragenden Lösung: die unterschiedlichen Zeichnungen scheinen nicht abgestimmt zu sein, eine entsprechende Weiterentwicklung der Fassadenlösung wird vorgeschlagen. Thema sind die Materialität sowie der Bezug Bestand und Neubau.
Ökonomische, Ökologische Aspekte
Hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit befindet sich das Projekt im mittleren Bereich.
2. Rang: Projekt 16 / Manfred Waldhör Architektur UZT-GmbH, 4020 Linz
3. Rang: Projekt 18 / Caspar Wichert Architektur ZT GmbH, 4040 Linz
Anerkennung: Projekt 5 / Architektinnen Schremmer Jell ZT GmbH, 4040 Linz
Anerkennung: Projekt 10 / bogenfeld Architektur ZT GmbH, 4020 Linz
Anerkennung: Projekt 23 / Arch DI Thomas Schnizer, 6020 Innsbruck
Verfahrensbetreuer
di grabner-trummer u. di konrad
spittelwiese 13
4020 linz
tel. ( +43 - 732 ) 77 56 45
brandhofgasse 10
8010 Graz
tel. ( +43 - 316 ) 81 55 13
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