Cybersecurity Campus der TU Graz
Neubau Cybersecurity Campus der TU Graz
Mit dem Cybersecurity Campus bekommt die TU Graz einen eigenen, international konkurrenzfähigen Standort für ihren Spitzenforschungsschwerpunkt Cyber-Sicherheit.
Der Cybersecurity Campus entsteht am Campus Inffeldgasse der TU Graz und wurde von eep architekten ZT GmbH geplant. Das Grazer Architekturbüro ging aus dem EU-weiten Wettbewerb als Sieger hervor. Die Wettbewerbsjury würdigte besonders die Einbindung des Neubaus in die Umgebung, die geschickte Strukturierung der Baukörper und die klimafreundlichen Lösungen, insbesondere die Verwendung von Holz.
Der Neubau wird auf einem ehemaligen Parkplatz errichtet, was neue Bodenversiegelung vermeidet. Er besteht aus drei Bauteilen mit insgesamt 5.000 m² Nettoraumfläche, die über ein gemeinsames Stockwerk im ersten Obergeschoß verbunden sind. Auf den dazwischenliegenden Dächern befinden sich begehbare begrünte Terrassen. Planerisches Geschick war für die höchst schützenswerte Silberlinde am Bauplatz gesucht. Der fast hundert Jahre alte Laubbaum kann erhalten werden, das Gebäude wird quasi um ihn herumgebaut, von einigen Aufenthaltsräumen und einer Terrasse haben die Forscherinnen und Forscher einen schönen Blick auf die ausladende Baumkrone und können sich das Grün von draußen ins Gebäude holen. Außerdem werden ca. 15 neue Laubbäume gepflanzt und ein sechs Meter breiter Grünstreifen zum Gehsteig wird angelegt.
Im höchsten und größten Bauteil mit fünf Obergeschoßen und im verbindenden ersten Obergeschoß wird das Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie der TU Graz untergebracht. Die anderen beiden Bauteile mit jeweils vier Obergeschoßen sind für die Abteilung Gebäude und Technik der TU Graz sowie für facheinschlägige Start-ups und Unternehmen reserviert. Im Erdgeschoß befinden sich die Foyers, Seminarräume und Aufenthaltszonen, in den oberen Stockwerken Büros und Labors. Rund 100 neue, überdachte Fahrradabstellplätze für den Campus werden geschaffen.
Zur Energiegewinnung wird Erdwärme genutzt, die über 24 Sonden aus 120 m Tiefe geholt wird; eine PV-Anlage kommt aufs Dach.
Dem Mikroklima wird bei der Planung besondere Beachtung geschenkt, damit keine Wärmeinsel entsteht und der Campus auf steigende Temperaturen vorbereitet ist. Die Flachdächer werden extensiv begrünt; zusammen mit Rasenmulden entstehen so Flächen, auf denen der Regen natürlich versickern und verdunsten kann. So wird die Luft gekühlt und gleichzeitig die Kanalisation entlastet. Die Aufteilung in drei Bauteile sorgt für Frischluftzufuhr; die hellen Materialien, die verwendet werden, nehmen weniger Sonnenenergie auf als dunkle; die wenigen notwendigen dunklen Asphaltflächen werden durch Bäume oder das Gebäude selbst beschattet und eine Holzfassade speichert weniger Hitze als etwa Beton- oder Aluminiumfassaden.