BORG Radstadt
Pierre de Coubertin BORG Radstadt
Das Pierre de Coubertin BORG Radstadt im Salzburger Bezirk St. Johann im Pongau wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung nachhaltig saniert und erweitert. Die Schule wird in klimaschonender Holzbauweise für rund 12 Millionen Euro adaptiert. Nach der Fertigstellung bietet das Gebäude nun genügend Platz für rund 200 Schülerinnen und Schüler und mehr als 30 Lehrkräfte.
Holzkonstruktion aus Fichte und Holzfassade aus Lärche
Es besteht rund zur Hälfte aus heimischen Holzarten. Die Massivholzkonstruktion wurde aus Fichtenholz errichtet und die Fassade wurde mit Lärchenholz verkleidet. Somit fügt sich die Schule harmonisch in die grüne Umgebung ein. Der zweigeschossige Zubau wurde um Sonderunterrichtsräume, Arbeitsbereiche für Lehrerinnen und Lehrer, Räume für die Administration und großzügige Pausenflächen erweitert.
Energieeinsparung durch ein thermisch optimiertes Schulgebäude
Das dreigeschossige Bestandsgebäude aus dem Jahr 1972 wurde thermisch optimiert: Alle Fenster wurden getauscht, die Fassaden und Dächer hochwertig gedämmt. Geheizt wird das Gebäude mittels Fernwärme, welche vom nahe gelegenen örtlichen Biomasse-Heizwerk bezogen wird. Eine Photovoltaik-Anlage am Dach sorgt für Strom, zudem sind die Flachdächer extensiv begrünt. Ein kontinuierlicher Luftaustausch wird durch zentrale Lüftungsanlagen in den einzelnen Klassenzimmern sichergestellt und sorgt für frische Luft und ein angenehmes Raumklima. Ein außenliegender Sonnenschutz reduziert die Temperatur in den Klassenräumen. All diese Maßnahmen optimieren die Energieeffizienz und infolge auch die Betriebskosten.
Erweiterung und Funktionssanierung des BORG Radstadt
Wettbewerb
EU-weiter, offener, einstufiger Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren für die Vergabe von Generalplanerleistungen zur Erlangung von Vorentwurfskonzepten für die Erweiterung und Funktionssanierung des BORG Radstadt, am Standort 5550 Radstadt, Moosallee 7.
Die Sitzung des Preisgerichts fand am 12.11.2020 statt. Als Gewinner gingen strobl architekten ZT GmbH hervor.
1. Rang = Gewinner
Projekt 019/ strobl architekten ZT GmbH, 5020 Salzburg



Auszug aus dem Juryprotokoll
Das Projekt nimmt den Bestand voll inhaltlich in die Neukonzeption hinein und schafft somit “eine neue Schule”. Drei unterschiedlich hohe, flachgedeckte Baukörper gruppieren sich geordnet, aber spielerisch zu einem neuem städtebaulichen Ensemble: somit entsteht eine neue zukunftsorientierte Schule. Dieser Ansatz wird von der Jury gewürdigt und explizit hervorgehoben. Geschickt gesetzte Perforierungen bringen eine gute Dreidimensionalität bis in den Bestand hinein; damit erfährt der Gesamtbaukörper eine gesamtheitliche Neukonzeption und die Grundrisse sind in allen Bereichen auf hohem Niveau. Diese Funktionsqualität sticht im Vergleich zu vielen anderen Wettbewerbsbeiträgen klar heraus. Offenes lernen, Erschließung, Lufträume und großzügige Freiräume schaffen ein spannendes Raumgefüge und überzeugen damit die Jury räumlich und architektonisch. Durch die Verlegung und Anpassung des neuen Haupteinganges entsteht eine sehr schöne, neue Eingangssituation mit einem entsprechenden Vorfeld. Funktional sind insbesondere die Lerncluster sehr gut gelöst und stehen in schöner Kombination mit den offenen Lernzonen. Das Projekt nimmt Innen und Außen alle bestehenden und neuen Bauteile gleichwertig mit und bildet ein neues zukunftsorientiertes Schulgebäude. Ein überzeugender Wettbewerbsbeitrag.
2. Rang: Projekt 009 / ARGE mahore architekten zt gmbh + Architekt Torsten Herrmann, 5700 Saalfelden
3. Rang: Projekt 002 / Poppe-Prehal Architekten ZT GmbH, 4400 Steyr
Anerkennung: Projekt 001 / Architekt Alexander Mühlauer, 6020 Innsbruck
Anerkennung: Projekt 008/ Arch. Dipl. Ing. Christian Schmirl, 5020 Salzburg
Anerkennung: Projekt 018 / Andreas Volker Architekt ZT GmbH, 5700 Zell am See
Verfahrensbetreuer
Arch. DI Johannes Schallhammer ZT
Priesterhausgasse 18
5020 Salzburg
Österreich
Tel +43 664 1916868
E-Mail: office(at)schallhammer.info