Benedek Kaserne

Rund ein Jahr nahm der Bau der Heerestruppenschule in Anspruch. Auf über 3.000 m² Nutzfläche finden die Jäger und Pioniere nun ein optimales Arbeits- und Lernumfeld vor. Dafür sorgen großflächige Fenster, viel Tageslicht sowie modern ausgestattete Räumlichkeiten.

Der U-förmig angelegte Bürotrakt beherbergt auf zwei Obergeschoßen die Kanzleien, Archive und Nebenräume der Institute für Jäger und Pioniere. Das großzügige, helle Eingangsfoyer verbindet ihn mit dem quergelagerten Unterrichtstrakt. Dort sind im Erd- und im auskragenden Obergeschoß Projekt- und Seminarräume sowie ein großer, teilbarer Lehrsaal untergebracht. Im Keller befinden sich neben Lagern auch die Schuhwasch-, Trocken- und Haustechnikräume.

Die unterschiedlichen Funktionen der beiden Trakte spiegeln sich in ihrer optischen Gestaltung wider. So erhielt der Bürotrakt eine helle Alucobondfassade, während die Eternitfassade des Unterrichtstraktes dunkel gehalten ist. Auch im Innenraum ist eine klare Unterscheidung auszumachen. Durch eine Glaswand sind die Büros von der Eingangshalle getrennt. Die Wände und Türen sind in grün gehalten. Der Lehrbereich auf der anderen Seite des Foyers ist mit einer Holztäfelung versehen.
 
Große Fensterflächen und der Einsatz von Oberlichten in den Türen ermöglichen bei beiden Bauteilen den Einsatz von Kunstlicht wesentlich zu reduzieren. Auch der Energiebedarf der Klimaanlage im Lehrtrakt konnte durch den Bau eines Luftbrunnens optimiert werden. Die Klimaanlage saugt die Luft aus dem Brunnenschacht, der sich im Erdboden befindet. Dadurch ist die darin befindliche Luft im Winter wärmer und im Sommer kälter als die Außentemperatur. Auf diese Weise wird weniger Energie benötigt, um die Luft angemessen zu temperieren. Zusätzlich versorgt die Klimaanlage die Unterrichtsräume mit Frischluft, was für ein konstant angenehmes Raumklima sorgt. 

Der Gebäudeeingang und sämtliche Zugänge zu den Räumen wurden barrierefrei gestaltet, auch ein zentraler Aufzug wurde in der Eingangshalle eingebaut.

Mit einer größeren Herausforderung hatte die BIG noch vor dem eigentlichen Baubeginn zu kämpfen. Bei der Begutachtung stellte sich heraus, dass der Boden zu weich war. So musste nach dem Abtragen der Erde noch eine Schotterschicht aufgetragen werden und im Kellergeschoß eine stärkere Lastverteilungsplatte eingebaut werden.

Fotos: Gisela Erlacher