AHS Klostergasse: Wettbewerb entschieden

Die Pläne für das Schulbauprojekt AHS Klostergasse in Wien Währing nehmen Gestalt an. Im Zuge eines EU-weiten, offenen, einstufigen Realisierungswettbewerbs wurde ein Generalplaner für die Funktionssanierung und Erweiterung der Schule gesucht. Dabei ging die YF architekten zt gmbh als Sieger hervor. Im Rahmen des SCHEP (Schulentwicklungsprogramm) 2020 des BMBWF werden rund 19 Mio. Euro in das rund 7.670m² große Bauprojekt investiert. Die BIG (Bundesimmobiliengesellschaft) übernimmt als Bauherrin und Liegenschaftseigentümerin die Umsetzung. Läuft alles plangemäß, kann der Bau im Februar 2023 starten.

"Der Anspruch der BIG ist es, nachhaltigen Raum für Bildung zu schaffen. Die Pläne von YF architekten setzen genau das um. In der nun beginnenden Planungsphase wird der Nachhaltigkeitsaspekt daher eine zentrale Rolle spielen. Das Siegerprojekt integriert bereits bestehende Substanz, womit Ressourcen geschont werden. Maßnahmen wie eine kompakte Kubatur mit hochwärmegedämmten Außenhüllen, Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung und Niedertemperaturheizungsanlagen fördern einen energieeffizienten Betrieb", sagt BIG Geschäftsführer Wolfgang Gleissner.

„Das Schulbauprojekt AHS Klostergasse in Wien Währing zeigt eindrucksvoll wie gut eine Schule in eine bereits bestehende bauliche Umgebung integriert werden kann. Das ist nicht nur optisch ansprechend, es spart auch finanzielle Mittel beim Bau selbst. Ich bin wirklich gespannt auf die Realisierung des Projekts und freue mich bereits jetzt auf einen späteren Besuch in der neuen AHS“, so Bundesminister Heinz Faßmann

S wie Schulbau
Die AHS Klostergasse ist neben dem ehemaligen Tröpferlbad und dem Umspannwerk Währing situiert. Die Pläne von YF architekten schließen beide Gebäude ein, wodurch bestehende Substanz optimal genutzt wird. Das Umspannwerk erhält an der Ecke Schulgasse / Klostergasse eine eingeschoßige Aufstockung für den Turnsaal. Begrünte Freiflächen bieten Aufenthaltsmöglichkeiten auch am Dach. Eine weitere Kombination von Bestand und Neubau findet beim ehemaligen Tröpferlbad statt. Der zur Klostergasse gewandte Teil bleibt bestehen, der hintere Teil wird abgebrochen und durch einen viergeschoßigen Neubau ersetzt. Dieser umschließt L-förmig das Währinger Bad und ergänzt das fünfgeschoßige U-förmige Bestandsgebäude. Zusammen ergeben alle Bauteile nach Fertigstellung ein S-förmiges Gebäudeensemble, das zwei großzügige, begrünte Schulhöfe umschließt. Einen ostseitigen Außen- und einen westseitigen Innenhof.

Erweiterte Schule mit neuer Mitte
Begrenzt wird der Innenhof im Erdgeschoß von der "neuen Mitte". Als zentrales Element der Schule ist sie mit ihren flexibel zusammenschaltbaren Flächen ein Ort der Begegnung und Gemeinschaft. So bieten Aula, Musik- und Mehrzwecksaal genügend Platz für Veranstaltungen. Beim Buffet mit Essbereich können die Schüler*innen gemeinsam zu Mittag essen. Die Aula mit Sitzstufen, die Bibliothek sowie weitere Gemeinschafts- und Lesebereiche stehen für individuelles und gemeinsames Lernen zur Verfügung. In den drei Obergeschoßen finden insgesamt 20 Stammklassen mit dazugehörigen Lerninseln und Garderoben ihren Platz. Naturwissenschaftliche Fächer werden in den Labors im ersten OG unterrichtet, technisches und textiles Werken hat im Untergeschoß Platz.

Im erweiterten ehemaligen Tröpferlbad wird im Erdgeschoß die Direktion samt Verwaltung angesiedelt. Im ersten Obergeschoß sind Räume für das Lehrpersonal geplant. Dort findet sich auch der Durchgang zum auf dem Umspannwerk aufsitzenden Turnsaal inklusive Garderoben. Das zweite Obergeschoß bietet großzügige Pausenflächen sowohl im Gebäudeinneren als auch auf den begrünten Dachflächen.

1.500 m² Freifläche
Die zwei Schulhöfe ergeben gemeinsam mit den vier Terrassen insgesamt 1.500 m² nutzbare Freifläche. Während der westseitige Innenhof mit Sportplatz und zahlreichen Bäumen für Sport und Entspannung zur Verfügung steht, bietet der ostseitige Außenhof Platz für einen Kreativhof und rund 30 Fahrräder.