Wenn der flauschige Liebling krank wird...

Heute eröffneten Hans-Peter Weiss, Vetmeduni-Rektorin Petra Winter und Wissenschaftsminister Martin Polaschek die neue Universitätsklinik für Kleintiere. Das moderne Tierspital für Hunde, Katzen und Nagetiere funktioniert im Prinzip wie ein Krankenhaus für Menschen. Tierpatienten werden im Ambulanzzentrum aufgenommen, für akute Fälle ist eine Notfallambulanz rund um die Uhr geöffnet, es gibt sogar eine eigene Rettungszufahrt. Einzig die Bettenstation, die sich im 1. Stock befindet, sieht etwas anders aus: In tiergerechten Stallungen gibt es Platz für 250 Hunde und Katzen. 

Im Bild: Maximilian Pammer, Klinik-Leiter Iwan Burgener, Vetmeduni-Vizerektor Jürgen RehageHans-Peter Weiss, Vetmeduni-Rektorin Petra Winter, Wissenschaftsminister Martin Polaschek, Vetmeduni-Vizerektorin Manuela Raith und Unirats-Vorsitzender Johannes Khinast

Hans-Peter Weiss anlässlich der Eröffnung: "In einer gemeinsamen Standortstrategie haben BIG, Vetmeduni und Wissenschaftsministerium erarbeitet, wie aus einem in die Jahre gekommenen Gebäudeensemble ein zeitgemäßer Universitäts-Campus entstehen soll. Zeitgemäß bedeutet in diesem Zusammenhang auch nachhaltig: Bei der neuen Kleintierklinik beginnt Energieeffizienz bei der hochwertig gedämmten Gebäudehülle. Sie reduziert den Grund-Energiebedarf des Gebäudes so, dass von Haus aus weniger geheizt oder gekühlt werden muss. Grundwasser wird zur Erzeugung von Wärme und Kälte genutzt und Nutzwasser für die Bewässerung der Grünflächen wiederverwendet."

Über das Bauprojekt

Die Idee für die Kleintierklinik war es, alle Fachbereiche für Kleintiermedizin und die Stallungen für die kranken Tiere zusammenzulegen – mit einem sog. Single Point of Entry. Das optimiert die Arbeitsabläufe und erleichtert den Besitzerinnen und Besitzern das Einchecken ihren kranken Tiers. Entstanden ist ein modernes Tierspital für Katzen, Hunde und Nagetiere, das seinesgleichen sucht. Die BIG hat rund 28 Mio. Euro in den Bau investiert, die über Mieten vom Wissenschaftsministerium refinanziert werden. Entworfen wurde die Kleintierklinik vom Architekturbüro Maurer & Partner

Die Universitätsklinik für Kleintiere funktioniert im Prinzip wie ein Krankenhaus für Menschen. Tierpatienten werden im Ambulanzzentrum aufgenommen, für akute Fälle ist eine Notfallambulanz rund um die Uhr geöffnet, es gibt sogar eine eigene Rettungszufahrt. Einzig die Bettenstation, die sich im 1. Stock befindet, sieht etwas anders aus: In tiergerechten Stallungen gibt es Platz für 250 Hunde und Katzen. Im gleichen Stockwerk gibt es auch begrünte Terrassen zum Auslauf der Tiere. Im 2. Stock befindet sich das OP-Zentrum mit vier Operationsräumen.

Der Grundriss des Gebäudes ist durch ein ausgeklügeltes Zwei-Gang-System definiert. Es dient dazu, die Verkehrsströme klar voneinander zu trennen: Hunde von Katzen – immerhin handelt es sich um eine "Katzenfreundliche Klinik" – sowie infektiöse Tierpatienten von zum Beispiel verletzten. Zwei begrünte Innenhöfe gliedern das 70 m lange und 6.700 m² große Gebäude in drei übersichtliche Baukörper. Viele Pflanzen und Holz dominieren das Innere des Gebäudes, außen befinden sich Grünflächen. Mit zurückhaltender Farbgebung, warmen Farben und viel Holz haben wir bewusst eine Atmosphäre geschaffen, die beruhigend auf die Tiere ihre Besitzerinnen und Besitzer wirkt. 

Gute Atmosphäre und Klimafreundlichkeit gehen oft Hand in Hand. Die Energieeffizienz beginnt schon bei der Gebäudehülle. Wir haben mit einer hochgedämmten Gebäudehülle den Grund-Energiebedarf des Gebäudes reduziert, das bedeutet, wir müssen von Haus aus weniger heizen oder kühlen. Automatisierter, außenliegender Sonnenschutz wirkt sommerlicher Überhitzung entgegen. Das Grundwasser wird zur Erzeugung von Wärme und Kälte genutzt und das vorhandene Nutzwasser wird für die WC-Spülungen und Bewässerung der Grünflächen wiederverwendet. Die Tierärztinnen und Tierärzte von morgen finden im neuen Universitätsgebäude modernste Rahmenbedingungen für ihre Ausbildung vor – gleichzeitig kann das Tierspital 35.000 Hunde, Katzen und Nagetiere pro Jahr versorgen.

Mehr:
vetmeduni.ac.at

Architekturfotos: Hertha Hurnaus