Uni-Gebäude aus Holz

Das Trainings- und Diagnostikzentrum, das die BIG gerade für die Uni Graz errichtet, ist ein Vorzeigeprojekt in Sachen Klimaschutz. Es entsteht auf dem Areal des Universitätsportzentrums am Rosenhein. Ende des Jahres wird es fertig, ab 2023 wird zu Themen der Bewegungs- und Trainingswissenschaft sowie Sportphysiologie, Trainingswissenschaften und Trainingstherapie geforscht. Ein besonderer Schwerpunkt: die Entwicklung von Therapieprogrammen für Menschen nach einer Krebserkrankung.

Gestern wurde Dachgleiche gefeiert. Der geschäftsführende Uni-Graz-Rektor Peter Riedler (im Bild links) und Maximilian Pammer (rechts) überreichten den ausführenden Firmen, der Grazer Bauunternehmung Granit und Strobl Bau – Holzbau aus Weiz, das traditionelle Gleichengeld. Polier Robert Kriwec (Granit) nahm das symbolische Gleichengeld-Kuvert entgegen. Lehrling Kevin Feiertag trug den traditionellen Gleichenspruch vor.

Das Forschungszentrum aus Holz wird Trainingsflächen und Laborflächen beherbergen und wurde als Gebäude mit universitärer Nutzung geplant. Der Entwurf stammt vom Grazer Architekturbüro Domenig & Wallner ZT-GmbH, Generalplanung: ARGE bau-control + IKK. Ende des Jahres soll das neue Trainings- und Diagnostikzentrum nach nur einem Jahr Bauzeit fertig werden. Die Investitionskosten betragen rund 4 Mio. Euro, davon stammen rund 140.000 Euro aus dem Waldfonds für den Holzbau des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus.

Klein, aber oho – ein Klimaschutz-Vorzeigeprojekt speichert über 350 t CO2

Der zweigeschossige, 1.300 m² große Neubau wird nach den besonders hohen Nachhaltigkeitsstandards der BIG realisiert. Das komplette Flachdach mit einer Fläche von 1.200 m² wird für Photovoltaik-Paneele und Dachbegrünung genutzt. Die Leistung der Anlage beträgt ca. 70 kwp, was dem ungefähren Stromverbrauch von 15 Vier-Personen-Haushalten entspricht. 30 überdachte Fahrradabstellplätze werden errichtet. In den 365 m³ Holz sind zwischen 350 und 400 t CO2 gebunden.

Im Sportzentrum befinden sich zwei Laborräume mit 100-150 m² und zwei Trainingsräume mit jeweils ca. 200 m². Darin untergebracht ist spezielle Infrastruktur, die etwa für die Entwicklung von Therapieprogrammen für Menschen nach einer Krebserkrankung essentiell ist. Ein Bereich wird der gezielten Erforschung des menschlichen Bewegungsapparates dienen.

Die Anforderungen an den Neubau sind hoch. Bedingungen wie zum Beispiel die Temperatur müssen immer gleichbleiben, damit die Messergebnisse vergleichbar sind.

Erstes Uni-Gebäude aus Holz für die Steiermark

Die Fassade Trainings- und Diagnostikzentrums besteht komplett aus Holz, die Tragkonstruktion zum größten Teil. Nur die Bodenplatte und ein aussteifender Kern werden aus Beton ausgeführt. Diese teilmassive Ausbildung ist notwendig, um Schwingungen im Laborbereich auszuschließen. Durchgehende Fensterbänder ermöglichen eine großzügige Belichtung mit Tageslicht in den Labor- und Trainingsbereichen.