Staatspreis Architektur 2023: Zwei Auszeichnungen für die BIG

Das „Future Art Lab“ am Campus der mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und der Med Uni Campus Graz wurden für ihre herausragenden architektonischen Leistungen ausgezeichnet.

Das Arbeits- und Wirtschaftsministerium vergibt alle zwei Jahre den Staatspreis Architektur – zwei der vier Preise gingen dieses Jahr an Universitätsgebäude der Bundesimmobiliengesellschaft.

Mit dem „Future Art Lab“ am Campus der mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien hat die BIG einen beeindruckenden Neubau errichtet, der mit dem Staatspreis Architektur in der Kategorie „Verwaltung/Forschung“ ausgezeichnet wurde. 

Die Fachjury hob hervor, dass der kompakte Baukörper des „Future Art Lab“ präzise und durchdacht in das städtebauliche Gefüge eingefügt wurde und sich durch einen respektvollen Umgang mit dem städtischen Außenraum auszeichnet. 

„Der Neubau besticht zudem durch das komplexe Raumprogramm, insbesondere im anspruchsvollen Bereich der Akustik. Es ist ein gelungenes und ausgewogenes Konzept mit besonderen räumlichen, städtebaulichen und gestalterischen Qualitäten“, so die Fachjury.
 

Eigener Konzertsaal und Arthouse-Kino für Filmakademie

Das „Future Art Lab“ am Anton-von-Webern-Platz zwischen Ungargasse und Rechte Bahngasse im  3. Bezirk wurde 2020 errichtet. Der 6.200 m² große Neubau beherbergt vier Institute, ein Klangtheater, einen Aufnahme- und Konzertsaal mit 100 Plätzen sowie ein Arthouse-Kino für die Filmakademie Wien. Das Kino wird sowohl für den Unterricht als auch für öffentliche Filmvorführungen und Screenings genutzt. Entworfen wurde das multifunktionale Zentrum für Kunst und Wissenschaft von den Architekten Pichler & Traupmann.

Sonderpreis für Med Uni Campus Graz

Mit mehr als 80.000 m2 Fläche und Platz für 5.000 Medizinstudierende ist der Med Uni Campus Graz ein Universitätsstandort der Superlative. Der Campus wurde im Mai 2023 von der Bundesimmobiliengesellschaft gemeinsam mit der Medizinischen Universität Graz eröffnet und zählt zu den modernsten, größten und nachhaltigsten medizinischen Forschungs- und Lehrzentren Europas. Der Med Uni Campus Graz wurde im Rahmen des Staatspreises Architektur mit dem Sonderpreis in der Kategorie „Verwaltung/Forschung“ ausgezeichnet.

„Das Projekt Med Uni Campus Graz ist aufgrund des geforderten Raumprogramms und der daraus resultierenden Größe eine außergewöhnlich komplexe und entwicklungstechnische Herausforderung. Besonders hervorzuheben ist die gelungene architektonische Gestaltung, nicht zuletzt aufgrund des innovativen Einsatzes moderner Methoden zur Regulierung und Steuerung des Raumklimas“, so die Fachjury.
 

Energieeffizienz und Klimaschutz im Mittelpunkt

Bei Planung und Bau des Med Uni Campus Graz wurde besonders auf Energieeffizienz und Klimaschutz geachtet. Geheizt und gekühlt wird mit Erdwärme, Beleuchtung und Beschattung des Gebäudes werden automatisiert gesteuert. Eine Premiere: Erstmals in der Steiermark wird auch die Abluft der Laborräume zur Wärmegewinnung genutzt.
Der Med Uni Campus Graz wurde vom steirischen Architekturbüro Riegler Riewe Architekten mit Sitz in Graz und Berlin entworfen. In der Gestaltung korrespondiert die Regelmäßigkeit und Sachlichkeit der grafischen Fassadenzeichnung mit der Spitzenforschung im Inneren und ist ein Signal für den Aufstieg der Med Uni Graz an die europäische Spitze der medizinischen Lehre und Forschung.