BIG öffnet Otto Wagners Postsparkassengebäude in Wien wieder für Besucherinnen und Besucher

Am 2. Juni öffnet die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) den Jugendstil-Avantgardebau am Georg-Coch-Platz wieder für die Öffentlichkeit. Bei freiem Eintritt können die eindrucksvolle Große Kassenhalle und das WAGNER:WERK Museum in der Kleinen Kassenhalle besichtigt werden.

Öffnungszeiten:
Montag-Freitag
10:00-17:00 Uhr

Adresse:
Georg-Coch-Platz 2
1010 Wien

Das WAGNER:WERK Museum thematisiert die revolutionäre architektonische Position Otto Wagners und dokumentiert seinen Einfluss auf das Wien der Jahrhundertwende am Beispiel des Postsparkassenbaus. Anhand von 200 historischen Fotos, Dokumenten, Zeitungsberichten, Plänen und einem Modell des Gebäudes mit seinem trapezförmigem Grundriss, präsentiert das WAGNER:WERK Museum eines der wichtigsten programmatischen Gebäude der Architektur der Moderne. Die Dauerausstellung umfasst unter anderem folgende Themenbereiche: der Architekt Otto Wagner, Wagners entscheidender Wettbewerbsentwurf für den Bau der Postsparkasse, die Entstehung des Monumentalbaus anhand historischer Baustellenfotos, die innovative Konzeption des Baus mit technischen Details und die Botschaft der Modernität von Otto Wagners Baukunst.

Hans-Peter Weiss, CEO der Bundesimmobiliengesellschaft:

"Die ehemalige Österreichische Postsparkasse ist ein Gebäude mit einer Baugeschichte, die nicht verstummt. Den sichtbaren Ausdruck von Aufbruch, Reform und Modernität, den Otto Wagner hier geschaffen hat, entwickeln wir weiter. Gemeinsam mit unseren zukünftigen Mietern entsteht ein inspirierender Ort für Wissenschaft und Forschung. Ein Raum für Interaktion, Kreativität und Innovation." Als erste Mieterin wird die Universität für angewandte Kunst einziehen, die plant, auf gut einem Fünftel des über 40.000 m2 großen Postsparkassengebäudes verschiedene Institute zusammenzubringen.

Mit der zwischen 1904 und 1912 errichteten Österreichischen Postsparkasse schuf Otto Wagner ein Gebäude, das – von der Fassade über die Haustechnik bis zur Innenausstattung – Zweckmäßigkeit mit ästhetischen Ansprüchen vereint und neue Maßstäbe in Architektur und Bau setzt. Bei der Postsparkasse verfolgte der Architekt Otto Wagner mit der lichtdurchfluteten Großen Kassenhalle ein Raumkonzept, mit dem er die gültigen Konventionen überwand. Innen wie außen arbeitete er mit dem damals neuen Werkstoff Aluminium und setzte rostfreies Aluminium etwa für die 4,5 Meter hohen geflügelten Frauengestalten am Dach oder die Warmluftausbläser, die noch in der Großen Kassenhalle zu sehen sind, ein. Die regelmäßigen Nieten (aluminiumverkleidete Eisenbolzen) auf den Marmorplatten der Außenfassade besitzen keine statische Funktion, sondern erinnern an eine eisenbeschlagene Schatztruhe, die als Symbol für sicher verwahrtes Geld steht. Immerhin wurde der Bau als Bankgebäude konzipiert und über 100 Jahre genutzt. Das sollte man auch von außen sehen.

Das WAGNER:WERK Museum in der Postsparkasse wurde 2005 von der BAWAG P.S.K. eingerichtet. Anfang 2020 hat die Bundesimmobiliengesellschaft das Postsparkassengebäude von der SIGNA Prime übernommen und entwickelt es jetzt zu einem neuen Standort für Wissenschaft und Kunst, der auch für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben wird.

Sicherheits- und Hygienemaßnahmen für den Besuch

Besucherinnen und Besucher müssen folgende Regeln zur Vermeidung von Ansteckungen mit dem Coronavirus beachten: Es dürfen sich maximal 50 Personen gleichzeitig im öffentlich zugänglichen Bereich aufhalten. Besucherinnen und Besucher müssen einen Abstand von mindestens einem Meter zueinander halten und während des gesamten Aufenthalts in der Postsparkasse einen selbst mitgebrachten Mund-Nasen-Schutz tragen. Anmeldung von Gruppen für maximal zehn Personen im Vorhinein: museum(at)ottowagner.com

www.ottowagner.com/museumsinfo