Spielt alle Stücke: das Future Art Lab für die mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Bundesimmobiliengesellschaft stellt Neubau für die mdw fertig

Die mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien verfügt seit Beginn des Wintersemesters 2020 über einen eindrucksvollen Neubau auf ihrem Campus am Anton-von-Webern-Platz. Zwischen der Ungargasse und der Rechten Bahngasse im 3. Bezirk fügt sich das von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) als Eigentümer und Bauherr errichtete Future Art Lab mit seiner markanten Architektur und charakteristischen Fassade in das bestehende Gebäude-Ensemble ein und bietet auf 3.400 m² großzügigen Platz für drei Institute der mdw.

Hans-Peter Weiss, CEO der Bundesimmobiliengesellschaft: "Mit dem Future Art Lab haben wir gemeinsam mit der mdw ein Universitätsgebäude geschaffen, das in jeder Hinsicht besonders ist. Die Architektur ist spektakulär und gleichzeitig auf das Wesentliche reduziert. Bauweise und Raumkonzept liefern die Voraussetzung für Aufnahmen und Aufführungen auf Weltniveau. Atmosphärisch konnten wir eine Umgebung gestalten, die künstlerisches Schaffen anregt."

Das von den Architekten Pichler & Traupmann entworfene Gebäude beherbergt mit dem Klangtheater, einem Arthouse-Kino, einem Aufnahmesaal und einem Konzertsaal mit 100 Plätzen vier Säle, die technisch, akustisch und atmosphärisch alle Stücke spielen. Pünktlich zu Semesterbeginn konnten die Wiener Filmakademie, das Institut für Konzertfach Klavier und das Institut für Komposition, Elektroakustik und TonmeisterInnen-Ausbildung ihre neuen Räumlichkeiten beziehen. Auch Studierende der Kammermusik und Alten Musik werden die neuen, hochklassig ausgestatteten Räumlichkeiten nützen. Das neue Artistic Research Center (ARC) der mdw wird ebenfalls in das Future Art Lab einziehen.

mdw Rektorin Ulrike Sych: "Die mdw wird seit Jahren in internationalen Rankings in Topposition gereiht. Um diesen Status zu erhalten, ist für uns entscheidend, dass wir unseren Studierenden die bestmöglichen Rahmenbedingungen für das Studium bieten. Neben Faktoren wie der höchsten fachlichen Expertise durch die Lehrenden und individuelle Betreuung der Studierenden, zählt dazu auch eine entsprechend zeitgemäße bauliche und technische Infrastruktur." Als multifunktionaler, viergeschossiger Pavillon erfüllt das Future Art Lab genau diese Voraussetzungen. Die Filmakademie ist im ersten Obergeschoß angesiedelt und hat nunmehr ein eigenes Arthouse-Kino zur Verfügung, für die Instrumentalfach-Studierenden gibt es im zweiten Obergeschoss einen neuen Konzertsaal, zwei großzügige Terrassen bieten Raum für Begegnung.

Die Fassade des Future Art Lab besteht aus Aluminiumverbundplatten, die das charakteristische Schimmern erzeugen. Im Inneren des Gebäudes kommt Sichtbeton als nüchterner Gegenspieler zur "glänzenden" Fassade und eine Wandbeschichtung in metallic violett zum Einsatz. Ein versenkter Innenhof sorgt für natürliche Belichtung der Tonregieräume im Untergeschoss, die beiden großzügigen Terrassen schaffen eine Verbindung zum grünen Campushof. Der Neubau ist insgesamt fast 30 Meter hoch, davon befinden sich 12 Meter unter der Erde. Die Bauarbeiten dauerten gut zwei Jahre. Die Bundesimmobiliengesellschaft hat rund 24 Mio. Euro in den Neubau investiert.

Durch eine Raum-in-Raum-Bauweise beim Klangtheater und dem Aufnahmesaal wird das Future Art Lab den speziellen akustischen Anforderungen einer Musikuniversität gerecht. Eine doppelschalige Betonhülle, die bautechnisch eine große Herausforderung war, verhindert, dass die Schallemissionen von einem Raum auf den anderen übertragen werden. Die Lüftungstechnik in den Sälen und Tonstudios arbeitet nahezu geräuschlos, um Aufführungen und Aufnahmen nicht zu stören. Geothermie zur Unterstützung der Heizung und Kühlung, Abwärmenutzung und Wärmerückgewinnung, Bauteilaktivierung, Nachtkühlung sowie energiesparende Beleuchtungssysteme tragen zu Energieeffizienz und Klimaschutz bei.

Alle Fotos sind von Herta Hurnaus