Laborgebäude aus Holz mit Dachbegrünung und Photovoltaik

Am Montag fand die Schlüsselübergabe für das Trainings- und Diagnostikzentrum der Universität Graz statt. Wissenschaftsminister Martin Polaschek und Hans-Peter Weiss übergaben den symbolischen Hausschlüssel – dieses Mal natürlich aus Holz! – an Uni-Graz-Rektor Peter Riedler und Institutsleiter Sebastian Ruin. Im Anschluss an die Eröffnungsreden führte das Institut für Bewegungswissenschaften, Sport und Gesundheit seine neuen Labor- und Trainingsräumlichkeiten vor.

Kleines, feines Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen

Das Bewegungs- und Sportforschungszentrum ist ein Neubau aus Holz. Im 1.300 m² großen Gebäude sind 325 m³ regionales Holz verbaut und damit über 300 t CO2 gebunden – das ist so viel, wie sieben Einfamilienhäuser aus Holz speichern können. Das Trainings- und Diagnostikzentrum konnte bis auf einen Betonkern aus Holz errichtet werden, obwohl die Anforderungen an den spezialisierten Uni-Neubau hoch waren: Bedingungen wie das Raumklima müssen konstant bleiben, damit die Messergebnisse vergleichbar sind, zudem müssen Schwingungen in den Laborbereichen vermieden werden. Im Gebäude sind zwei große Trainingsräume mit jeweils rd. 200 m² untergebracht, ein Labor für Sportphysiologie mit rd. 130 m² und ein Labor für Bewegungswissenschaften mit rd. 165 m².

Spannend ist, was sich auf dem Dach abspielt: Das komplette Flachdach wird für extensive Dachbegrünung (970 m²) und Photovoltaik (230 m²) genutzt. Die Leistung der PV-Anlage beträgt 70 kWp, was dem ungefähren Stromverbrauch von 15 Vier-Personen-Haushalten entspricht.