Justizgebäude Salzburg

Justizgebäude Salzburg fertiggestellt und bezogen

Fertigstellung des Justizgebäudes Salzburg

Das Salzburger Landesgericht erstrahlt in neuem Glanz

Die Sanierung, Adaptierung und Erweiterung des Justizgebäudes Salzburg ist abgeschlossen. Anfang November übersiedelten rund 230 Justizmitarbeiter. Kistenweise haben Akten das Salzachufer gewechselt oder wurden durch die Stadt gekarrt. Der Betrieb ist bereits wieder in vollem Gange.

Katharina Lehmayer, Präsidentin des Oberlandesgerichtes Linz: "Die Architektur des neuen Gebäudes repräsentiert Offenheit und Transparenz. Diese Eigenschaften werden in der Justiz gelebt. Wir laden daher alle interessierten Salzburgerinnen und Salzburger am 1. Dezember 2018 zum Tag der offenen Tür in das Justizgebäude ein."  

Hans Rathgeb, Präsident des Landesgerichtes Salzburg: "In hoch professioneller Zusammenarbeit aller an dieser Generalsanierung Beteiligten wurde die historische Bausubstanz nachhaltig revitalisiert und im Innenhof mit moderner Architektur ergänzt. Dadurch konnten zum einen wieder ideale Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Zum anderen bringt der für die Allgemeinheit geöffnete Amtsgebäudekomplex aber auch die Transparenz und die leichte Zugänglichkeit der österreichischen Justiz deutlich zum Ausdruck."

Wolfgang Gleissner: "Nach rund drei Jahren schließt dieses baulich höchst anspruchsvolle Projekt plangemäß in der Zeit und voraussichtlich sogar unter den prognostizierten Kosten von rund 59 Millionen Euro ab. Durch den Um- und Zubau stehen den Mitarbeitern des Landesgerichts und der Staatsanwaltschaft in einem einmaligen historischen Objekt moderne Büro- und Verhandlungsräume zur Verfügung."

Y-förmiger Neubau, Bestandssanierung und Adaptierung

Bevor mit dem Neubau begonnen werden konnte, mussten ein Zubau aus den 1970er Jahren und zwei ehemalige Zellentrakte im Innenhof abgebrochen werden. Jetzt verbindet ein Y-förmiger, rund 6.045 Quadratmeter großer Neubau die Gebäudetrakte am Rudolfsplatz und entlang der Schanzlgasse miteinander. 

Über den neu angelegten Innenhof mit vier Zugängen führt ein gläserner Eingangsbereich samt Sicherheitsschleuse in das lichtdurchflutete Atrium. Von hier aus gelangen Mitarbeiter und Besucher zum Justiz-Servicecenter, zu den 29 Verhandlungssälen, den Beratungszimmern und in das Dachterrassen-Café mit Festungsblick. 

Großzügig angelegte Fensterflächen bringen viel natürliches Licht ins Innere. Sie erzeugen in Kombination mit Holzverkleidungen mit indirekter Beleuchtung eine angenehme Atmosphäre. Aus Denkmalschutzgründen blieben sowohl die historische Gebäudestruktur als auch das äußere Erscheinungsbild des Bestandes nahezu unverändert. Die Fassaden- und Dacherneuerung sowie die Restaurierung der Fenster verbessern nicht nur die Energiebilanz, sondern verleihen dem Justizgebäude auch eine frische Optik. Um aus den ehemaligen Zelltrakten moderne Büroflächen zu machen, wurden die Fenstergitter abgenommen und die Belichtungsverhältnisse durch kleine Eingriffe in die Fassade verbessert.

Im Inneren blieb kein Stein auf dem anderen: Das Gebäude wurde vollständig umgebaut und Räume neu angeordnet. Außerdem nahm man Restaurationsmaßnahmen an Türen und Holzvertäfelungen sowie die Erneuerung sämtlicher Oberflächen wie vor. Auch der Schwurgerichts- und Mehrzwecksaal wurden aufwendig restauriert bzw. adaptiert und mit modernster Medientechnik ausgestattet. Um eine sichere Unterbringung für Häftlinge während Verhandlungen zu gewährleisten, stehen fünf neu errichtete Haftzellen zur Verfügung.