Holz gewinnt!

Wiener Holzbaupreis wienwood 21 geht an das Ilse Wallentin Haus der BOKU

Nach dem Green & Blue Building Nachhaltigkeits-Award und dem Architekturpreis Gebaut 2020, geht nun auch der wienwood 21 Holzbaupreis an das Ilse Wallentin Haus!

Der Preis zeichnet herausragende Holzbauten in Wien aus und wird von proHolz Austria in Kooperation mit dem Architekturzentrum Wien und der Stadt Wien vergeben. Im Bild: Maximilian Pammer und BOKU-Vizerektorin Nora Sikora-Wentenschuh bei der Preisverleihung. Architektur: Delta und SWAP Architekten.

Wir freuen uns über die schöne Auszeichnung!

Jurybegründung:

2017 ließ die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) in Tulln erstmals ein Institutsgebäude in Holz errichten. Das neue Bibliotheks- und Seminargebäude ist nun der erste Holzbau im universitären Kontext am Wiener Standort. Der viergeschossige Holzskelettbau mit einem Holzanteil von 78 Prozent, bei dem schon von außen das strukturelle Raster ablesbar ist, ruht auf einem Stahlbetonsockel mit Untergeschoss. Die Stützen sind aus Brettschichtholz gefertigt (Fichte, Sichtqualität), die Wände und Decken aus Brettsperrholz. Die skelettartige Konstruktion umfängt einen aussteifenden Betonkern mit verschränkten Treppen. In den ersten beiden Geschossen sind die Seminarräume und die Bibliothek situiert, in den beiden oberen Geschossen kleinteiligere Institutsräume. Im Inneren setzt sich das Fassadenraster an der Deckenkonstruktion fort: Die Materialsichtigkeit der Tragstruktur findet in der offen geführten Haustechnik ihre Entsprechung, die sinnliche Präsenz des Holzes schafft eine freundliche Lern- und Arbeitsumgebung. Die vollflächige Verglasung zwischen den Stützen lässt Tragwerk und Raum zu einem schlüssigen Ganzen verschmelzen. Umlaufende Parapete fungieren als Sitzbänke, der Blick ins üppige Grün verfehlt seine Wirkung nicht. Einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen des Projekts leistete auch die Nutzerin, die BOKU, die sich für die Umsetzung in Holz besonders engagierte.

Architekturfotos: Hannes Buchinger