Im Volkskundemuseum Wien soll ein Moment der Gegenwart für zukünftige Generationen bewahrt werden: Letzten Donnerstag (27.11) wurde im Rahmen der Sanierungsarbeiten im Volkskundemuseum Wien eine Zeitkapsel eingemauert. Zu den Objekten in der Kapsel gehören unter anderem eine Regenbogenfahne, eine Discokugel und Sojabohnen-Samen, eine Tageszeitung und eine unterzeichnete Urkunde. Danach wurde diese gemeinsam mit dem BMWKMS, dem Volkskundemuseum, dem Bezirksvorsteher Josefstadt und einem Vertreter der Europäischen Kommission eingemauert. Damit wurde ein bewusstes Zeichen für den verantwortungsvollen Umgang mit kulturellem Erbe und für die Verbindung von Gegenwart und Zukunft gesetzt.

Das derzeit geschlossene Volkskundemuseum Wien wird grundlegend saniert und adaptiert: Das denkmalgeschützte Gartenpalais Schönborn wird in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt saniert und zugleich an die Anforderungen eines modernen, barrierefreien und nachhaltigen Museumsbetriebs angepasst. Die Neugestaltung erfolgt durch Silberpfeil-Architekten, das Bauprojektmanagement liegt bei der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), genau genommen beim Projektmanager Patrick Mayalian vom Unternehmensbereichs Spezialimmobilien. Das Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport (BMWKMS) fungiert als Bauherr.

Der Wiedereinzug ist für Juni 2026 geplant. Bis dahin nutzt das Volkskundemuseum den Pavillon 1 am Otto Wagner Areal (OWA) als Ausweichstandort. Auch das beliebte Cafe Hildebrandt wird im nächsten Jahr wieder einziehen.

Die Sanierung des Museums ist Teil eines größeren Förderprogramms der EU, das unter anderem in Kultur, Nachhaltigkeit und Digitalisierung investiert. Insgesamt fließen rund 27,5 Millionen Euro in das Bauprojekt.