Ein neues Haus für Bits und Bytes

Heute wurde das Data House am Campus Inffeldgasse feierlich an die TU Graz übergeben. Das Projekt konnte trotz Bauarbeiten mitten in der Corona-Pandemie in weniger als zwei Jahren fertiggestellt und pünktlich an die TU Graz übergeben werden.

Hans-Peter Weiss bei der Pressekonferenz: "Das Data House ist ein weiterer wesentlicher Baustein am Campus Inffeldgasse der TU Graz. Die BIG schafft damit die infrastrukturellen Rahmenbedingungen für Kooperationen an der Schnittstelle von Universität, Forschung und Wirtschaft. Das Data House wurde mit Dachbegrünung, Photovoltaik und Nutzung der Erdwärme besonders klimafreundlich geplant."

Im Bild: Hans-Peter Weiss mit Stefanie Lindstaedt (Leiterin des Institute of Interactive Systems & Data Science der TU Graz und Geschäftsführerin der Know-Center GmbH), Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Kathrin Zenker (Gesellschafterin der smaXtec animal care GmbH und Start-up-Investorin) und TU Graz-Rektor Harald Kainz (v.l.n.r.)

Noch heuer wird mit dem SAL Building der "Zwilling" des Data House fertig.

1.000 m² Dachbegrünung ­– 300 m² PV

Das Data House wurde nach den Plänen von everySIZE arquitectura limitada, Lissabon und Zinterl Architekten ZT GmbH, Graz errichtet. Das 8.500 m² große Gebäude besteht im Grundriss aus fünf trapezförmigen Bauteilen, die so aneinandergereiht sind, dass Plätze und Wege entstehen. Diese sind in das bestehende Geh- und Radwegnetz eingebunden und schaffen die Verbindung zum bestehenden Campus und zur Umgebung.

Bauweise und Energiekonzept des Data House sind klimafreundlich. Das Energiesystem basiert auf Geothermie in Kombination mit Wärmepumpen und aktivierten Bauteilen zur Raumheizung, die Lüftungsanlagen sind mit effizienten Systemen zur Wärmerückgewinnung ausgestattet, eine fast 300 m² große PV-Anlage wurde errichtet. 

Die kompakte Bauweise des Gebäudes und ein optimiertes Verhältnis zwischen Nutzfläche und Gebäudehülle sorgen dafür, dass der Energieverbrauch gering bleibt. Die Büroräume liegen an der Ost- und der Westseite, sodass Temperaturextreme vermieden werden. Die im Gebäude verwendeten Materialien entsprechen strengen Umweltkriterien, damit ist ein gesundes Raumklima gesichert. Die Beleuchtung funktioniert mit energiesparenden LED-Lampen, flexibler Sonnenschutz und smarte Lüftung wirken der sommerlichen Überhitzung entgegen.

Eine eventuelle spätere Vergrößerung des Gebäudes oder Änderung der Raumstruktur wurde mitgedacht; das verlängert den Lebenszyklus des Gebäudes.

Flachdächer und Terrassen wurden auf einer Fläche von über 1.000 m² extensiv begrünt. Neue, gegen den Klimawandel besonders resistente Bäume wurden gepflanzt, zum Beispiel 32 Hainbuchen und 19 Ahorn-Bäume. Diese Maßnahmen werden sich positiv auf das Mikroklima auswirken.

Im Data House befinden sich das Institute of Interactive Systems and Data Science der TU Graz, das Know-Center sowie mit der TU verbundene Tech-KMU, Spin-offs und Start-ups.

Mehr über die Forschung im Data House:
"Data House: Neuer Innovationscluster am Campus der TU Graz"

Architekturfotos: Paul Ott