Best Practice im Schulbau: Der Bildungscampus Gersthof

BIG eröffnet das Vorzeigeprojekt für nachhaltigen Schulbau

Die Bundesimmobiliengesellschaft beweist einmal mehr, wie moderner Schulbau in denkmalgeschütztem Bestand funktioniert. Nur sechs Jahre nachdem das orthopädische Krankenhaus Gersthof endgültig seine Pforten für Patientinnen und Patienten geschlossen hat, eröffnet die BIG am 25. Juni offiziell einen neuen modernen Bildungscampus, der das unter Ensembleschutz stehende Areal aus dem Dornröschenschlaf weckt. In einem beispielhaften Projekt schuf die BIG in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt und der ÖISS (Österreichisches Institut für Schul- und Sportstättenbau) eine Modellschule mit 23 Stammklassen, Sonderunterrichtsräumen und großzügigen Freiflächen. Die Pläne für den einzigartigen Umbau des 100-jährigen Baujuwels stammten vom Architekturbüro Franz & Sue.

Im Rahmen eines bunten Gartenfestes gemeinsam mit dem BG18 Klostergasse, das die Schule aktuell als Ausweichquartier nutzt, wurde der Bildungscampus nun eröffnet und bot allen Interessierten Architekturführungen.

"Die Umgestaltung des ehemaligen Krankhaus Gersthof in einen modernen Bildungscampus für zukünftige Generationen beweist die Vielseitigkeit und Hochwertigkeit von historischen Bestandsbauten. Alle Herausforderungen, auch die des umfassenden Denkmalschutzes, konnten vorbildlich bewältigt werden. Ich gratuliere der Schulgemeinschaft des BG18 Klostergasse zu diesem tollen Ausweichquartier,"  so Gerald Beck, Geschäftsführer der BIG.

Die Presse über den neuen Bildungscampus Gersthof (Christian Kühn)

Best Practice im Schulbau

Die Modernisierung und neue architektonische Gestaltung berücksichtigt alle Anforderungen, die Digitalisierung, neue Lernkulturen und innovative pädagogische Konzepte sowie Inklusion und Ganztagesbetrieb von Schulen an den Schulraum von morgen stellen: Schaffung von freien Lernzonen und offenen Lernlandschaften, flexibel nutzbare Klassenräume mit entsprechender technischer Ausstattung und räumlichen Qualitäten in Bezug auf Akustik, Belichtung, Beleuchtung und Raumluftqualität sowie Lern- und Lebensräume im Innen- wie Außenraum für die Nachmittagsbetreuung von Kindern.

Die Fassade behielt ihr vollständiges Erscheinungsbild und auch im Inneren wurden im Sinne der Denkmalpflege viele wesentliche Merkmale des Gebäudes erhalten. Die ehemalige Verwaltungsvilla wurde zum naturwissenschaftlichen Department umfunktioniert und beherbergt nun Unterrichtssäle, Versuchsräume und Kustodien.

Nachhaltigkeit im Fokus – klimaaktiv Gold

Die Sanierung von Bestandsbauten ist hinsichtlich Nachhaltigkeit am Bau unangefochtener Sieger. Ressourcen werden geschont, zusätzliche Bodenversiegelungen vermieden und der CO2-Ausstoß minimiert. Mit der Schaffung eines Gartengeschoßes wurden aus ehemaligen Keller- und Lagerflächen helle Räume für die Nachmittagsbetreuung, Werkstätten und eine Bibliothek. Über 500 m2 zusätzliche Nutzfläche wurden so ohne Neubau geschaffen. Auch bei der Neuerrichtung der Turnsäle am südlichen Rand der Liegenschaft wurde auf die Umwelt Rücksicht genommen: Anstatt zwei Normturnhallen wurde nur eine in dieser Größe errichtet und ein zweiter, kleinerer Bewegungsraum mit vielseitige Nutzung zum Bouldern, Tanzen oder Bodenturnen realisiert. Das spart nicht nur Versiegelungsfläche, sondern verringert Baumaterial und langfristig Betriebs- und Instandhaltungskosten.

Die Umsetzung von vorwiegend Low-Tech Konzepten, automatisierte Fensterspaltlüftungen und die Installation einer PV-Anlage mit 68 kWp komplettieren die umfangreichen Nachhaltigkeitsmaßnahmen bei diesem Projekt. Die Errichtung des neuen Bildungscampus Gersthof mit allen Nebengebäuden erfolgt zur Gänze im klimaaktiv Gold Standard.