Besonderes Baujuwel

Wir haben das historische Gewächshaus der Uni Graz saniert - jetzt ist auch die Hülle wieder grün

Nach zwei Jahren ist die Sanierung des historischen Gewächshauses im Botanischen Garten der Universität Graz abgeschlossen. Das 1889 errichtete Gebäude ist das letzte noch erhaltene Beispiel einer universitären Glashausarchitektur des 19. Jahrhunderts und wurde 2008 unter Denkmalschutz gestellt. Sichtbar wir die denkmalschutzgerechte Sanierung bei der Stahlkonstruktion, die wieder in die Original-Farbe Grün von 1889 zurückversetzt wurde. 

Das Objekt wird künftig für Pflanzenzucht, Lehre und auch für wissenschaftliche Veranstaltungen und Vorträge genutzt. Ebenso wurden notwendige Experimentalbereiche und Forschungsplätze für die Wissenschaft geschaffen. Der zentrale Kubus – das Palmenhaus – ist der architektonische Mittelpunkt . Insgesamt stehen nach der Sanierung rund 530 m² zur öffentlichen und wissenschaftlichen Nutzung zur Verfügung.

Das Gewächshaus ist in fünf Teilhäuser gegliedert – mit dem Palmen- oder Tropenhaus in der Mitte. Im Vergleich zu vielen anderen Palmenhäusern in europäischen Städten, bei denen die gesellschaftliche Repräsentation im Vordergrund stand, ist das Gewächshaus im Botanischen Garten ein funktional reduzierter Ingenieursbau, bei dem der Forschungsaspekt im Vordergrund stand. Architektonisch betrachtet, handelt es sich um einen Avantgardebau, der Strömungen des 20. Jahrhunderts vorwegnimmt. Die Gesamtkosten betrugen 3,8 Mio.Euro und wurden mit 720.000 Euro von der Stadt Graz und dem Land Steiermark gefördert.

Im Bild (v.l.n.r.): Hans-Peter Weiss mit Uni-Graz-Rektor Martin Polaschek, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Bürgermeister Siegfried Nagl und Vizerektor Peter Riedler