Neue Adresse für Arzneipflanzen-Forschung in Graz

Das Institut für Pharmazeutische Wissenschaften der Universität Graz, genauer gesagt dessen Abteilung für Pharmakognosie, beginnt den Lehr- und Forschungsbetrieb im Sommersemester an einem neuen Standort. Das Gebäude in der Beethovenstraße 8, mitten im Grazer Univiertel, wurde als moderner Uni- und Forschungsstandort adaptiert. Die Bauarbeiten konnten trotz Pandemie pünktlich fertiggestellt werden.

Hans-Peter Weiss im Bild mit Uni-Graz-Rektor Martin Polaschek und Vizerektor Peter Riedler: "Mit dem Objekt in der Beethovenstraße haben wir einen neuen Institutsstandort mitten im Univiertel geschaffen. In 18 Monaten wurde das Gebäude saniert und für die neue Nutzung adaptiert. Damit wurde weiter in attraktive Räumlichkeiten für die Uni Graz investiert. Das Gebäude trägt mit seiner Wärmerückgewinnung aus den Labors aktiv zum Klimaschutz bei."

Das Institut verfügt nun über 3.500 m² in einem frisch sanierten und aufgestockten Bestandsgebäude aus 1980. Um Laborflächen auf dem neuesten Stand der Technik einrichten zu können, wurde das Objekt zunächst auf den Rohbauzustand zurückgebaut, die Fassade mit den charakteristischen Waschbetonplatten blieb bestehen. Das Haus wurde barrierefrei gemacht und die Fluchtwege wurden an die neue Nutzung angepasst. Das Gebäude hat eine vom Grazer Architekturbüro Domenig & Wallner entworfene Aufstockung samt Terrasse bekommen. Dieser moderne Zubau mit 250 m² Fläche ist als unabhängiger neuer Baukörper konzipiert, der optisch durch eine Fuge vom Bestand getrennt ist. Die großflächige Verglasung und die Terrasse, die vom Seminarraum aus begehbar ist, schaffen einen Bezug zur Umgebung. Das neue Institutsgebäude betritt man über einen großzügigen Eingangsbereich, der als Aufenthalts- und Lernbereich gestaltet ist. Im Erdgeschoss sind außerdem Laborflächen für die Lehre untergebracht. Ein Lehrsaal für Mikroskopie, der 40 Studierenden Platz bietet, befindet sich im ersten Stock, ein Seminarraum für 65 Studierende im neuen Zubau. Der Rest des Gebäudes beherbergt Laborflächen für Forschung sowie Büros. Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurden auch der Vorplatz neugestaltet und überdachte Fahrradabstellplätze geschaffen. Auf einer Grünfläche befindet sich der "Kegelstein" des Grazer Künstlers Othmar Krenn aus 1981. Das Werk wurde während der Sanierung in einem Kunstdepot zwischengelagert und nun wieder aufgestellt. In Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten der Uni Graz werden im Außenbereich Heilpflanzen gepflanzt. Dieser kleine Arzneipflanzengarten wird für die Studierenden und BesucherInnen praktisches Anschauungsmaterial zu den Lehr- und Forschungsinhalten der Pharmakognosie liefern.

Architekturfotos von David Schreyer