Architektonische Referenz an den Bergbau

Am Freitag haben wir bei Kaiserwetter und mit Blaskapelle das neue Studienzentrum der Montanuniversiät Leoben eröffnet. Die feierliche Eröffnung fand in Anwesenheit von Wissenschaftsminister Martin Polaschek, Montanuni-Rektor Wilfried Eichlseder, BIG-CEO Hans-Peter Weiss, Landeshauptmann Christopher Drexler, Universitätsratsvorsitzender Waltraud Klasnic und Bürgermeister Kurt Wallner statt.

Hans-Peter Weiss über den einladenden, klimafreundlichen Neubau: "Mit dem neuen Studienzentrum eröffnen wir den wesentlichen Baustein einer größeren Campus-Entwicklung. Offenheit ist das große gestalterische Thema im Haus. Der Universitätsneubau, der speziell den Studierenden gewidmet ist, wurde energieeffizient geplant. Am Dach wurde eine Photovoltaikanlage errichtet und durch die kompakte Gebäudeform wird wenig Energie verbraucht."

In seiner Eröffnungsrede strich er hervor, dass nur 4.000 der 17.000 m² Grundfläche verbaut wurden, um Platz für Teil 2 der Campus-Entwicklung zu reservieren – und dass mit Corinna Töll vom Architekturbüro Franz&Sue, den beiden Asset Managerinnen Katharina Reichel und Tina Fellner und allen voran Projektleiterin Gabriele Leitner das Bauprojekt verantwortet haben. Ihnen sei es zu verdanken, dass der Neubau trotz einer Bauzeit mitten in der Corona-Pandemie rechtzeitig fertiggestellt werden konnte.

Ein Studienzentrum ist der Dreh- und Angelpunkt eines Campus und ein Trend, der an vielen österreichischen Universitäten angekommen ist. Das neue Studienzentrum der Montanuniversität Leoben ist ein charakteristischer Neubau, eingebettet in historische Gründerzeitstruktur. Seine elegante Formensprache, Farbe und Materialität sind eine Referenz an den Bergbau und damit an einen Industriezweig, der in der Region historisch verankert ist und am Ursprung der Universitätsgründung stand. Vor dem Gebäude ist ein Platz entstanden und neue Bäume wurden gepflanzt.

Das Studienzentrum beherbergt drei Hörsäle für insgesamt 1.000 Studierende, ein Wechsel aus offenen Studienbereichen und geschlossenen Gruppenräumen schafft eine abwechslungsreiche Raumsituation und erfüllt die Funktion eines Studienzentrums. Der Blick ins Grüne und auf den Fluss verortet das Gebäude im wald- und wiesenreichen Murtal. Die drei Hörsäle haben Verglasungen zu den Studienzonen und schaffen Blickbeziehungen innerhalb des Gebäudes. Der Neubau wurde energieeffizient geplant. Am Dach befindet sich eine PV-Anlage mit einer Leistung von 54 Kilowatt Peak was dem ungefähren Stromverbrauch von zwölf Vier-Personen-Haushalten entspricht. Durch die kompakte Gebäudeform wird wenig Energie verbraucht. 

Eckdaten:

  • Baubeginn: Juni 2020
  • Fertigstellung: Mai 2022
  • Inbetriebnahme: Wintersemester 2022
  • Nettoraumfläche: rund 8.800 m²
  • Investition: rund 31 Mio. Euro (ERKO brutto)
  • Bauherr und Projektabwicklung: Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.
  • Architekturfoto: Hertha Hurnaus
  • Architektur: Franz und Sue ZT GmbH