Haus für präklinische experimentelle Forschung - Ansicht Nord

Haus für präklinische experimentelle Forschung

Peter-Mayr-Straße 4a, 6020 Innsbruck, Österreich
Peter-Mayr-Straße 4a, 6020 Innsbruck, Österreich

Neubau Haus für präklinische experimentelle Forschung der Medizinischen Universität Innsbruck

Wettbewerb

EU-weiter, offener, einstufiger Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren für die Vergabe von Generalplanerleistungen.

Die Sitzung des Preisgerichts fand am 17.11.2022 statt. Als Gewinner gingen stoll.wagner+partner architektur ZTgmbH hervor.

1. Rang = Gewinner

Projekt 1010 / stoll.wagner+partner architektur ZTgmbH, Innsbruck

Auszug aus dem Juryprotokoll

Der Entwurf beantwortet die überaus komplexe Aufgabenstellung städtebaulich mit einem raffinierten viergeschossigen Passstück in Form einer winkelförmigen Baukörperfigur, welche respektvoll in die Nahtstelle zwischen Blockrand, Pavillon und Hochhausscheibe gesetzt wurde und allseitig spezifisch und individuell auf die jeweilige Umgebungssituation reagiert. Zur Wohnbebauung im Süden wird eine klare und scharf geschnittene Hofsituation formuliert, entlang der Brandwand der Wohnbebauung schließt und beruhigt eine vertikale Abtreppung den großen Wohnhof, im Norden zwischen Peter-Mayr-Straße und Innenhof vermag eine Baukörperstaffelung in orthogonaler Struktur leicht diagonal von der Straße zum abgetreppten Terrassenelement im Innenhof überzuleiten.

Trotz hoher Dichte vermag die Figur relativ entspannt zu wirken und ausreichend Distanz zu den Nachbarbauten einzuhalten. Das Erdgeschoss wird schlank gehalten, beinhaltet nur die allerwichtigsten Servicefunktionen und wird durch Auskragung der Obergeschosse vom Thema der Baukörperstaffelung freigehalten. Diese überzeugende Idee generiert neben einer eindeutigen Adresse eine überaus großzügige Erschließungszone bis zur Hochhausscheibe und eine trotz der hermetischen Gebäudeanforderung offene gelenkartige Foyer-Situation mit Eingangsbereichen von der Bewegungszone im Norden sowie der neuen Hofsituation im Osten.

Das Rückgrat der Obergeschosse wird einem einfachen Grundprinzip folgend, durch eine winkelförmige Kernzone mit Vertikalerschließungen und Raumzonen ohne Tageslicht gebildet. An die Winkelfigur im Norden angegliedert finden sich in gestaffelter Anordnung Raumzonen mit teilweise Tageslichtöffnungen. Eine weitere Abstaffelung der Baufigur entlang der Nordfassade im OG3 schafft weitere tagesbelichtete Bereiche samt vorgelagerten kleinen Terrassen. Zwei Untergeschosse beinhalten in kompakter Organisation weitere spezifische Bereiche ohne Tageslicht.

Das Projekt besticht durch die Konzeption als Passstück, durch die Ausformulierung einer identitätsstiftenden Gebäudeskulptur und durch die einfache und logische Organisationstruktur im Inneren.

2. Rang: Radekhála architekten, Innsbruck

3. Rang: KNAUER ARCHITEKTEN ZT GmbH, Wien

Anerkennung: Arge Prantauer / Wagner

Anerkennung: ARSP ARCHITEKTEN, Dornbirn

Anerkennung: Architekten Scharfetter_Rier, Innsbruck

Verfahrensbetreuer

undarchitektur Architekt DI Thomas Klima
Bachlechnerstraße 21
6020 Innsbruck
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