Akademisches Gymnasium Salzburg

Akademisches Gymnasium Salzburg

Sinnhubstraße 15, 5020 Salzburg
Sinnhubstraße 15, 5020 Salzburg

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Sanierung und Erweiterung

Das rund 7.000 m² große Bestandsgebäude bekam ein zusätzliches Stockwerk „aufgesetzt“. Hier befinden sich Stammklassen und Lernzonen. In der anderen Erweiterung, dem dreigeschoßigen Zubau, gibt es neben Stammklassen auch Sonderunterrichtsräume. Das Schulgebäude ist jetzt aber nicht nur größer, sondern auch heller. Dafür wurden kleine Teile des Bestands ausgebrochen und an ihrer Stelle Terrassen errichtet sowie in die Fassade großflächige Glaselemente eingesetzt.

So haben die 550 Schüler und 75 Lehrer mehr Tageslicht im Inneren und zusätzliche Freiflächen für den Unterricht zur Verfügung. Durch die neuen Außenbereiche und die Bildung von Clustern im Inneren, kann der Unterricht flexibel gestaltet und der vorhandene Raum individuell genutzt werden.

Dank einer umfassenden Sanierung erstrahlen die Oberflächen in neuem Glanz. Der Brandschutz befindet sich auf dem neuesten Stand – hierfür wurden auch zwei neue Fluchtstiegenhäuser errichtet. Eine Dämmung der Gebäudehülle und neue Fenster senken den Energieverbrauch. Eine Solaranlage auf dem Dach deckt einen Teil des Warmwasserbedarfs.

Fotos: Paul Ott

Baubeginn
Q4 2014
Fertigstellung
Q4 2016
Investitionen
rund 19,6 Mio. Euro
Nettoraumfläche Sanierung
rund 6.700 m²
Nettoraumfläche Erweiterung
rund 3.500 m²
Architektur

Akademisches Gymnasium Salzburg

Wettbewerb

Offener, EU-weiter, einstufiger Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren für die Vergabe von Generalplanerleistungen zur Erlangung von baukünstlerischen Vorentwurfskonzepten für die Sanierung und Erweiterung des Akademischen Gymnasiums Salzburg.

Die Jurysitzungen fanden am 15. und 16.06.2011 statt. Als Gewinner ging ZT Arquitectos Lda, Geschäftsführer Arch. Thomas Zinterl hervor.

1. Preis = Gewinner

Projekt 16, ZT Arquitectos Lda,
Geschäftsführer Arch. Thomas Zinterl, Lissabon

Auszug aus dem Juryprotokoll

Das Projekt bewahrt nicht nur die spezifischen Qualitäten der bestehenden Hallenschule sondern entwickelt diese in betont eigenständiger Weise weiter. Das Volumen wird in vier ineinander verschränkte Baukörper gegliedert, wodurch trotz kräftiger Erweiterung eine differenziertere Silhouette entsteht. Die generelle Dreigeschoßigkeit sorgt wiederum für Kohärenz. Es wird sowohl eine verbesserte Einbindung in den landschaftlichen Kontext erzielt, als auch das dem Entwurf zugrunde liegende schulräumliche Konzept (Clusterbildung) im Äußeren sichtbar gemacht. Die bestehende Eingangszone wird großzügig erweitert und zur rückwärtigen Felswand geöffnet. Sie bildet den überzeugenden Auftakt eines „Schauspiels“, das den Landschaftsraum zum bestimmenden Akteur macht und der allerorts im Haus präsent ist. Die differenziert gestalteten Öffnungen nach außen sind neben der besonderen Eignung des Gebäudes für das „Neue Lernen“ entscheidende und unverwechselbare Merkmale des Konzepts. Die gewünschte Identitätsfindung wird nachdrücklich gefördert. Es entsteht, ohne den Altbau zu leugnen und in Fortführung seiner räumlichen „Opulenz“ ein beispielgebender Schulbau der ausreichend Elastizität besitzt, auch künftigen Entwicklungen entsprechen zu können. Das lapidare Erscheinungsbild wird kaum merkbar verfeinert. Die spezifische Robustheit der ursprünglichen Schule bleibt erhalten.
Die Kosten für die erforderlichen baulichen Maßnahmen liegen im Durchschnitt und sind angemessen.

Der Freiraum sollte in Abstimmung mit den Experten des Landschaftsschutzes weiter entwickelt werden, so dass auch dieser jene Selbständigkeit erlangt, die das künftige Schulhaus auszeichnet. Aus naturschutzfachlicher Sicht wird festgestellt, dass sich die Schule im Landschaftsschutzgebiet Mönchsberg– Rainberg befindet. Die Vorgabe des Naturschutzes der Erhöhung um lediglich 1 Geschoß wurde nicht erfüllt, weshalb eine wertvolle Sichtachse zum Felsen durch die nunmehrige Dreigeschoßigkeit verloren geht. Dem gegenüber gewinnt das Projekt aus der Tatsache, dass eine neue Sichtachse vom Eingangsbereich zum Felsen geschaffen wird. Die Außenraumgestaltung soll sich auf das Minimum reduzieren und auf sämtliche Installationen verzichten. Insgesamt wird das Projekt naturschutzfachlich mitgetragen, weil die Fassade gegliedert bleibt und in ihrer Strukturiertheit die Kante des alten Steinbruches des Rainberges aufnimmt.

 

2. Preis: Projekt 05, mvm architekt + starke architektur, Köln

 

3. Preis: Projekt 08, Arch. DI Guido Seeger, Kumberg

 

1. Anerkennung und Nachrücker in die Preisränge: Projekt Projekt 26, ao-architekten ZT GmbH, Innsbruck

 

2. Anerkennung: Projekt 51, Arch. DI Peter Reiter, Innsbruck

 

3. Anerkennung: Projekt 41, Arch. DI Johann Zeiner, Wien

 

Nachrücker: Projekt 35, Wimmer Zaic Architekten ZT GmbH, Salzburg

 

Nachrücker: Projekt 15, Neugebauer+Rösch Architekten, D-70173 Stuttgart

Verfahrensbetreuung

Architekt DI Thomas Gruber 
Wolf-Dietrich-Straße 12/3, 5020 Salzburg
T +43 87 20 664
F +43 87 20 33 
office(at)architekt-gruber.com

 
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