Universität Innsbruck - Agnes-Heller-Haus

Innrain 52a, 6020 Innsbruck
Innrain 52a, 6020 Innsbruck

Campus Innrain - Neubau für Lehre, Forschung und Verwaltung

Neubau

Mit einer Nutzfläche von 13.000 Quadratmetern entsteht am Innrain 52a ein neuer Gebäudekomplex für Lehre, Forschung und Verwaltung nach modernsten Standards (Agnes-Heller-Haus).

Auf einer mittlerweile leeren Fläche zwischen Universitätshauptgebäude und internationalem Studentenhaus entsteht ein modernes Gebäude für Lehre, Forschung und Verwaltung. In dem neuen Multifunktionsgebäude werden verschiedene Einheiten der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultäten Platz finden. Auch für eine Bibliothek und Verwaltungseinheiten wurde großzügig Platz vorgesehen. Die Investitionskosten betragen 81,4 Mio. Euro, geplant wurde das Gebäude vom Architekten Günter Mohr, Mohr Architekten ZT GmbH.

Das Gebäude am Innrain 52a hat eine besondere Bedeutung für den Campus der Universität und das universitäre Leben in Innsbruck. Es komplettiert den Campus und ergänzt ihn insbesondere auch mit vielen Freiflächen. Der flexible Grundriss des Gebäudes ist die Basis, um auch auf zukünftige, sich in der heutigen Zeit immer schneller ändernde Anforderungen an einen modernen Universitätsbetrieb rasch reagieren zu können.

Innovative Bauweise, optimale Raumnutzung

Durch die kompakte, hohe Bauweise wird nur rund ein Drittel der Fläche aus dem Architekturwettbewerb verbaut, wodurch viel Platz für Freiräume und Zonen der Begegnung bleibt. Der Neubau mit einer Nutzfläche von insgesamt rund 13.000 m² besteht aus fünf Geschossen, die einen Sockel bilden, und weiteren fünf Geschossen als markanter Baukörper hin zum Innrain. Im vierten Stock befindet sich eine große Terrasse. Zwei große Hörsäle für 600 und 200 Personen erstrecken sich über das erste und zweite Untergeschoss. Im zweiten Untergeschoss finden auch die Haustechnik und Lagerräume Platz.

Campus Innrain komplett - Kunst & Bau von BIG ART

Der Eingangsbereich auf Straßenniveau ist eine Neuinterpretation der Innsbrucker Arkaden. Der größte Bogen wird zum "Zeitbogen" – einem Projekt des Tiroler Künstlers Peter Sandbichler, das aus einem Wettbewerb der BIG ART hervorgegangen ist und die 120 m² große Fläche des Bogens als dreidimensionales Ornament gestaltet. Die kompakte Bauweise des Gebäudes spart Energie und vermeidet Landversiegelung. Der Grundriss ist bis zu einem gewissen Grad variabel. Das bedeutet, dass die Räume an die Anforderungen an einen modernen Universitätsbetrieb angepasst werden können. Ziel ist es, ein robustes Haus zu bauen, das den Veränderungsprozessen des Universitätsbetriebs standhält und seiner Rolle als vielbeanspruchtes, öffentliches Gebäude gerecht wird. Der Neubau wird die städtebauliche Lücke am Campus Innrain zwischen dem Universitätshauptgebäude und dem 2012 eröffneten Centrum für Chemie und Biomedizin (CCB) schließen. Die Gebäude und die Freiflächen sollen besser verbunden werden, ein Boulevard wird die Verbindung zwischen Universitätsvorplatz, öffentlicher Campuswiese und Inn herstellen. Damit wird der Bereich zu einer Begegnungszone zwischen Studierenden verschiedener Fachrichtungen, UniversitätsmitarbeiterInnen und der städtischen Bevölkerung.

Baubeginn
Q2 2020
Geplante Fertigstellung
Q3 2022
Visualisierungen
Günter Mohr
Baustellenbilder

Neubau des Lehr- und Bürogebäudes Universität Innsbruck

Wettbewerb

EU-weiter, offener, einstufiger Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren für die Vergabe von Generalplanerleistungen zur Erlangung von Vorentwurfskonzepten für den Neubau des Lehr- und Bürogebäudes am Standort Innrain 52a, 6020 Innsbruck.
   
Die Sitzungen des Preisgerichts fanden am 08. und 09.März 2018 statt. Als Gewinner ging Architekt Günter Mohr (Wien) hervor.

 1. Preis = Gewinner: Architekt Günter Mohr, Mitarbeiter Dipl.-Ing. Markus Böck, Alexander Masching

Auszug aus dem Juryprotokoll:

Die Setzung und Entwicklung des Baukörpers verfolgt konsequent die Idee der Minimierung der bebauten Fläche zugunsten eines möglichst optimalen städtebaulichen Entwicklungspotentials des Areals. Insbesondere in Hinblick auf die Möglichkeit einer späteren baulichen Erweiterung für die Universität.

Die formulierten und entstandenen Grünflächen werden zunächst als wertvolle innerstädtische Erholungsräume von der Jury angesehen. Das Gebäudeensemble weist einen Hochpunkt am Innrain auf, fasst dadurch den Unihauptplatz auf interessante Weise und umrahmt das Areal des Unicampus Innrain auf räumlich dezidierte Weise.

Der differenzierte Baukörper vermittelt maßstäblich zwischen den verschiedenen angrenzenden Bebauungen und den Gebäuden auf dem Uniareal. Es entstehen klar definierte Freiräume und Raumabfolgen, wie der Christoph-Probst-Platz und der Uni-Boulevard als Vermittlungsraum zur großzügigen Campuswiese am Inn.

Die Gliederung des Baukörpers beinhaltet ein offenes Eingangsgeschoß mit markanter Erschließung von Christoph-Probst-Platz, eine breite fünfgeschoßige Sockelzone mit öffentlichen Uniräumen sowie einen Hochpunkt mit Büroräumen und Instituten. Die großzügige Halle als Lichthof weist ein hohes Identifikationspotential für das Uni-Innenleben auf. Das Atrium funktioniert als Kommunikationsraum mit Vermittlungscharakter für die verschiedenen Funktionseinheiten, wie Aula, Seminarräume, Lernzonen etc. Die offenen Lernzonen sind rund um den vorgelagerten Lichthof angeordnet. Die Büros sind gut proportioniert und bemessen und orientieren sich zur Stadt und Landschaft.

Die Fassaden weisen mit ihrem tektonischen Charakter und den mineralischen Materialien interessante Bezüge zu den historischen benachbarten Unibauten am Platz auf. Ebenso ist die Eingangssituation gestaltet, mit referenziellen Bezug zu den Portalen der Nachbarbauten.

Insgesamt würdigt die Jury das Projekt in seiner städtebaulichen Setzung und maßstäblichen Beziehung zu den umgebenden Gebäuden, Definition der Freiräume und der Materialisierung und Formulierung der Fassade. Das städtebauliche Entwicklungspotential der Freiräume wird im Sinne der Verdichtungs-möglichkeiten für die Stadt und die Uni als wichtig eingestuft.


    
2. Preis: Projekt 1027, Architekt Katzberger ZT GmbH, Wien

3. Preis: Projekt 1022, ao-Architekten ZT GmbH, Innsbruck

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