BRG Gröhrmühlgasse: Wettbewerbssieger steht fest

Mit der Sanierung und Erweiterung des BRG Gröhrmühlgasse in Wiener Neustadt nimmt die BIG ein weiteres Schulbauprojekt des SCHEP 2020 in Angriff. Um einen geeigneten Entwurf für das Vorhaben zu finden, wurde ein einstufiger, offener Realisierungswettbewerb ausgelobt, der Ende Oktober entschieden wurde. Dabei konnte sich das Grazer Architekturbüro Ederer + Haghirian gegen 29 Mitbewerber durchsetzen und als Sieger behaupten. Der Baubeginn für das rund 30-Millionen-Euro-Projekt ist für Sommer 2022 geplant.

"Wir als BIG sehen es als unsere Aufgabe, adäquaten Raum für die bestmögliche Bildung von Österreichs Schülerinnen und Schülern zu schaffen. Diese Räume müssen Aufenthaltsqualität bieten, funktionell und zeitgemäß sein und die darin stattfindende Pädagogik unterstützen. Ich bin überzeugt, dass wir mit der Umsetzung des Siegerprojekts genau diese Ansprüche an eine moderne Bildungsstätte erfüllen und freue mich daher, dass nun die Planungsphase beginnen kann", so BIG Geschäftsführer Wolfgang Gleissner.

Funktionale Verbindung von Alt und Neu
Nach den Plänen der Architekten grenzt der 5.500m² große, L-förmige Neubau aufsitzend auf dem bestehenden Souterrain westlich an das Bestandsgebäude an und ist in Farbe und Material an dieses angelehnt. Somit ergänzt die Erweiterung das bestehende Gebäude nicht nur baulich, sondern auch optisch und schafft so eine harmonische Einheit.

Vom Haupteingang, der mittels einer Rampe barrierefrei gestaltet wird, gelangt man ins Souterrain. Dort sind neben den Technikanlagen und Garderoben die Umkleiden für den noch ein Stockwerk tiefer liegenden Turnsaal angesiedelt. Im Erdgeschoß wird ein offenes Raumkonzept für zentrale Funktionen wie Speiseraum, Mehrzwecksaal und Bibliothek umgesetzt. Weiters finden sich dort Räume für die Nachmittagsbetreuung sowie Sonderunterricht wie Werken, Bildnerische Erziehung und Musik. Im ersten Obergeschoß sind neben Stammklassen und Pausenflächen die Unterrichtsräume für naturwissenschaftliche Fächer wie Biologie, Chemie und Physik situiert. Zudem wird auf dieser Ebene eine Anbindung vom Bestandsgebäude zur historischen Burkhardvilla geschaffen. Im zweiten und letzten Obergeschoß finden sich neben den restlichen Stammklassen die EDV-Räume. Eine Magistrale, die sich auf jedem Stockwerk vom Haupteingang durch den Bestand bis hin zum Ende des Zubaus zieht, fungiert nach Fertigstellung als Herzstück und funktionales Bindeglied zwischen Alt- und Neubau.

Augenmerk auf Energieeffizienz
Die hochwärmegedämmte Fassade verringert im Winter Wärmeverluste, gleichzeitig fungiert sie im Sommer durch die Speicherfähigkeit des Betons als Wärmeschutz. Ein angenehmes Raumklima wird durch eine Komfortlüftung mit hocheffizienter Energierückgewinnung erreicht. Für die Temperierung des Neubaus sorgt eine thermische Bauteilaktivierung der Decken, die sowohl zur Kühlung als auch zur Heizgrundlast beitragen kann. Durch ein optimales Tageslichtkonzept sowie helle Innenräume kann die Beleuchtungsenergie reduziert werden. All diese Maßnahmen minimieren nicht nur Energieverluste, sondern infolgedessen auch die Betriebskosten.
Zudem sind die Dachflächen des Neubaus als Gründächer konzipiert.